1. Freya


    Datum: 26.11.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... oder gar meiner Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Doch so etwas kann und will ich nicht. Das wäre mir zu erniedrigend. Entweder es klappt so oder gar nicht!
    
    Mit Grübeln über den richtigen Text vergeht noch etwas Zeit. Als ich dann doch ins Bett gegen will und dabei bin, das Mailprogramm zu schließen, ertönt das typische "Pling", das ankündigt, dass eine Nachricht eingegangen ist. Erschreckt blicke ich auf den Bildschirm. Ich zögere ein paar Minuten, bevor sie öffne. Mir kommt es so vor, als gäbe es kein Zurück mehr, würde ich die Nachricht angeschaut haben.
    
    "Hey Freya,
    
    schön, dass du meine Fickstute werden willst. Ich habe viele geile Schweinereien mit dir vor. Mit deinen süßen 18 Jahren bist du perfekt. Wenn du auch noch halbwegs gut aussiehst, dann passt das mit uns beiden. Du kannst auch richtig viel Kohle verdienen, das verspreche ich dir. Wenn dich mein Angebot noch interessiert, dann komm morgen um 14 Uhr zu untenstehender Adresse.
    
    Der Graf!
    
    "Scheiße!", sage ich leise. Was nun?
    
    ---
    
    Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich zu diesem Treffen gehen soll oder nicht. Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan. Die wenigen Augenblicke, in denen ich in einen unruhigen Schlaf abgerutscht bin, haben mich Alpträume verfolgt. Monster haben die Arme nach ihr ausgestreckt und an mir gezerrt und gezogen. Einmal hat mich ein riesiger Tintenfisch mit seinen unzähligen Tentakeln überall am Körper berührt. Mit einem seiner Arme ist er in mich eingedrungen. Es war ...
    ... erschreckend. Immer wieder bin ich in dieser Nacht voller Angst hochgeschreckt.
    
    Meine Träume haben mich verunsichert. Das muss ich zugeben. Was ist, wenn es wirklich so grauenvoll für mich wird? Auch wenn mir klar ist, dass meine Ängste die Monster hervorgebracht haben, war das, was ich im Traum erlebt habe, ganz schön gruselig. Ich werde zwar keinen Monstern und Riesentintenfischen begegnen, aber ich habe keine Ahnung, was die Männer von mir verlangen werden, wenn ich mitmache. Ich kann mir vorstellen, dass bei so einem Fest Alkohol fließt und dann alle Hemmungen schwinden.
    
    Schlussendlicht habe ich mich dann doch in letzter Minute dazu entschlossen, zum Treffen zu gehen. Ich kann mir doch das Ganze einmal ansehen, rede ich mir di ganze Zeit ein. Zum Treffen zu gehen, verpflichtet mich doch zu nichts. Ich kann immer noch Nein sagen.
    
    Und nun stehe ich etwas außerhalb der Stadt an einer Straße, die von einer ewig langen Mauer gesäumt wird. Das Mauerwerk ist von wild wucherndem Efeu bewachsen und scheint uralt zu sein. Nur ein riesiges Tor und eine kleine Pforte bilden die einzige Unterbrechung. Ich muss eine Zeitlang suchen, bis ich die Klingel finde. Sie ist zwischen dem vielen Efeu nicht leicht auszumachen. Ich hole noch einmal tief Luft und mache mir selbst Mut. Dann drücke ich den Knopf.
    
    "Ja bitte?", ertönt eine Frauenstimme.
    
    "Ich bin Freya. Ich habe einen Termin."
    
    "Freya, sie Fickstute?"
    
    Scheiße! Ist das eine Begrüßung! Ich muss bei dieser Anrede kurz ...
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