Zufällige Begegnung
Datum: 09.12.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... sie nie mehr loslassen.
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Als der Wecker um sechs Uhr klingelt, liegen wir eng umschlungen im Bett. Wir müssen beide eingeschlafen sein. Ich bin etwas überrascht. Bei allen bisherigen Beziehungen habe ich es nie ertragen, wenn sich beim Schlafen die Körper berührt haben. Ich brauchte meinen Freiraum. Nicht so bei Pia. Ich halte sie fest und sie schmiegt sich in meine Arme, als hätten wir Angst, einander zu verlieren.
"Mh!", brummt Pia. Der Wecker scheint sie zu stören.
Ich muss aufstehen und versuche mich vorsichtig aus der Umarmung zu schälen. Pia soll noch ein wenig weiterschlafen. Sobald ich mich jedoch von ihr löse, fuchtelt sie suchend mit den Armen und öffnet verschlafen die Augen.
"Wo bist du?", will sie wissen.
"Hier, mein Schatz. Ich geh nur das Frühstück vorbereiten", antworte ich.
"Bleib bei mir!", bettelt sie.
"Die Kinder müssen zur Schule", erinnere ich sie.
"Ach ja die Schule", brummt Pia. "Es war so schön bei dir."
"Wir werden noch oft zusammen einschlafen und gemeinsam aufwachen", verspreche ich. "Wenn du das möchtest."
"Machst du Witze?", protestiert sie schlaftrunken. "Natürlich will ich!"
"Morgen ist außerdem Samstag. Da können wir ausschlafen", locke ich sie.
"Wir bleiben den ganzen Tag im Bett. Versprochen!", jubiliert sie.
"Das geht vermutlich auch nicht. Kevin und Aylin werden irgendwann ihre Schwester brauchen", erkläre ich. "Du kleiner Faulpelz."
"Ach ja", meint sie. "Es liegt nur daran, dass ich mich bei ...
... dir so wohlfühle und am liebsten bei dir bin."
"Bleibst du noch ein wenig im Bett?", frage ich.
"Nein, ich stehe mit dir auf", protestiert sie.
Pia krabbelt müde aus dem Bett. Sie zieht sich etwas über, damit sie nicht nackt ist und schlurft hinter mir her in die Küche. Dort setzt sie sich auf einen Hocker und schaut mir zu, wie ich das Frühstück zubereite. Ich finde es süß, wie sie meine Nähe sucht. Sie lässt mich keine Sekunde aus den Augen. Nur langsam, langsam erwachen auch in Pia die Lebensgeister.
"Hast du heute an der Uni zu tun?", erkundige ich mich.
"Nein, nicht unbedingt", antwortet Pia.
"Dann bringen wir die Kinder gemeinsam zur Schule und fahren anschließend in mein Büro", schlage ich vor.
"Gerne!", meint sie. "Was mache ich dort?"
"Wir haben einige Formalitäten zu regeln", eröffne ich ihr.
"Was für Formalitäten?", will sie wissen.
"Das erkläre ich dir, wenn es soweit ist. Jetzt musst du schauen, dass du die Kinder aus dem Bett kriegst", erinnere ich sie.
"Ach ja! Du meine Güte! Ist es schon so spät?", erschrickt sie.
Pia saust los. Ich muss grinsen und schaue dabei hinter ihr her. Ich höre noch, wie sie die Treppe nach oben rennt und an eine Zimmertür klopft.
Wenig später kommen Pia, Aylin und Kevin. Alle drei sind angezogen und ausgehfertig. Wir setzen uns an den Tisch und essen.
"Bist du schuld, dass Pia fast verschlafen hätte?", will Aylin von mir wissen. Dabei lacht sie schelmisch.
"Darf deine Schwester nicht auch ...