Zufällige Begegnung
Datum: 09.12.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... einmal fast verschlafen?", weiche ich aus.
"Pia hat noch nie verschlafen. Sie ist die Zuverlässigkeit in Person. Aber kaum sind wir bei dir ...", kontert die Kleine.
"Pia weiß, dass jetzt auch ich da bin und nicht mehr die gesamte Verantwortung auf ihr lastet", versuche ich zu erklären. "Außerdem hat sie es doch rechtzeitig geschafft, Euch zu wecken."
"Ich gönne meiner Schwester das Glück. Keine Sorge", meint Aylin. Dabei lächelt sie und schaut Pia an, die eine auffallend rote Gesichtsfarbe annimmt.
Wir essen, packen zusammen und fahren gemeinsam zur Schule. Die Kinder scheinen es zu genießen, dass wir zusammen sind. Mir kommt es so vor, als wären wir eine kleine Familie. Die Kleinen verabschieden sich artig und verschwinden dann im Gebäude.
"Die Kinder brauchen Kleider und haben sicher auch den einen oder den anderen Wunsch. Ich denke, wir sollten morgen einen Einkaufsbummel einplanen", sage ich zu Pia. Wir schauen noch hinter den Kindern her, die in der großen Tür verschwinden.
"Ich habe nicht das Geld dafür und dir will ich nicht auf der Tasche liegen", wehrt sie ab.
"Du liegst mir nicht auf der Tasche. Ich habe von mir aus angeboten, einkaufen zu gehen. Also erfüllt Ihr mir einen Wunsch und nicht umgekehrt", antworte ich.
"Ach du! Du verdrehst immer alles!", spielt sie die Trotzige.
"Ich liebe dich", sage ich. Dabei versuche ich so viel Verführung, wie ich nur kann, in meine Stimme zu legen.
"Das ist ja das Schöne!", haucht Pia.
"Also? ...
... Abgemacht?", hake ich nach.
"Die Kinder bräuchten wirklich neue Sachen", bestätigt sie.
"Und du? Brauchst nicht auch du neue Kleider, Schuhe und Taschen?", frage ich.
"Nein, ich brauche nichts. Das muss nicht sein", wehrt sie ab.
"Du hast schon so lange bei dir gespart und immer zurückgesteckt, damit es den Kindern an nichts fehlt. Diesmal bist auch du an der Reihe", bestimme ich. "Du nimmst den Kindern doch nichts weg. Die bekommen ihre Kleider und alles, was sie sich wünschen."
"Nicht alles, das wäre zu viel", meint Pia vergnügt.
"Dann bekommst du auch nicht alles, was du dir wünschst", necke ich sie.
"Ich muss auch nicht alles haben", kontert sie. "Dann wärst du nämlich arm."
Wir fahren weiter und parken in der Garage unter meinem Büro. Pia staunt, wie groß es ist. Ich beschäftige mehrere Anwälte und jeder hat mindestens eine Sekretärin. Silvia, meine rechte Hand, begrüßt Pia ausgesprochen freundlich.
"Gestern war er wie ausgewechselt. Liegt das an Ihnen?", begrüßt sie Pia.
"Ich hoffe es sehr", antwortet diese. Dabei schaut sie mich verträumt an.
"War ich gestern anders?", frage ich vergnügt.
"Definitiv", meint Silvia.
Pia und ich verschwinden in meinem Büro. Ich biete Pia Platz an und wir setzen uns in meine Besprechungsecke. Sie setzt sich direkt neben mich und kuschelt sich an mich.
"Du willst also bei mir wohnen bleiben?", beginne ich.
"Ja, das habe ich schon gesagt", antwortet sie. "So schnell wirst du mich nicht wieder ...