K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 10
Datum: 16.12.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... Einsatz. Die Horde greift wieder unsere Siedlung an." Erklärte ihm Max.
Manuel schien sich keine Sorgen zu machen.
„Sie wird das schaffen, da bin ich mir sicher."
Mira erzählte dem Jungen von dem Säugling und das es der Kleine, dank seinem Opfer, geschafft hatte. Er könne stolz sein, auch wenn das vielleicht in diesem Augenblick kein Trost für ihn war.
Die große Blondine stand auf, beugte sich über den Jungen und küsste ihn auf seine Wange. Maximilian verfolgte es mit Staunen und erwischte sich dabei, wie er den großen Ausbeulungen in ihrer Bluse seine Beachtung schenkte.
„Danke für alles, Süßer. Du wirst das schaffen, ich verspreche es dir."
Der Junge schien gefasster zu sein, lag das wirklich nur an den Medikamenten?
„Kann Mey und ihre Familie hierbleiben?" Fragte er die Ärztin.
„Vielleicht, das kommt drauf an."
Der Junge wurde hellhörig. Auf keinen Fall wollte er, dass die drei zurück in die Zone mussten.
„Worauf?"
Mira warf Maximilian einen unsicheren Blick zu.
„Ich erkläre dir das, wenn es dir besser geht. Einverstanden? Ich tue, was ich kann, aber versprechen ..."
Sie schien sich hilflos zu fühlen in diesem Moment. So übernahm Maximilan das Reden und suchte den Jungen, mit Witzen und lustigen Episoden aus seiner Kindheit aufzumuntern. Tatsächlich brachte er Manuel zum Lachen und auch Mira fiel mit ein, so sehr, dass sie ein solch rotes Gesicht bekam, dass es die Männer noch zusätzlich amüsierte.
Wären die Umstände nicht so ...
... tragisch, wäre das der erste Abend der Unbeschwertheit für Maximilian gewesen. Zumal sich ihm Mira von einer Seite zeigte, die er so noch nicht zuvor bei ihr bemerkt hatte.
Zwei Stunden verbrachten sie noch bei den Jungen, dann fuhren sie mit einem Taxi zu der Menda nach Hause. Für Maximilian bot die kleine Stadt einen überwältigenden Anblick. Die Straßen waren sauber und gepflegt, elektrisches Licht schien aus den Fenstern der Häuser und einige Passanten suchten zielstrebig ihren Weg, dabei vom Lichtkegel einer Laterne zu dem der nächsten eilend, in deren Schein sich Myriaden an Insekten tummelten. Das alles zusammen, ließ ihn in seinen Gedanken eine vergangene Epoche seines Lebens wieder aufleben, ähnlich wie bei der Serie, welche Wanda so gefiel.
Der Wagen hielt schließlich vor einem kleinen Haus mit großem Garten, es schien Miras ganzer Stolz zu sein. Sie breitete ihre Arme aus, nachdem sie die Pforte geöffnet hatte und über den schmalen, gepflasterten Weg auf das weißgetünchte, einstöckige Gebäude zuhielt.
„Weißt du, wie lange ich um eine Genehmigung habe kämpfen müssen? Endlich raus aus dem Gemeinschaftswohnheim, wo man eine kleine Zelle sein eigen nennen darf? Fünf Jahre lang habe ich mehr als zwölf Stunden täglich gearbeitet, dann bekam ich es endlich als Prämie."
Sie lachte und öffnete die unverschlossene Haustür.
„Zieh bitte deine Stiefel aus! Bei mir herrscht Ordnung."
Maximilian blickte staunend in den Flur hinein. Jacken hingen in der Garderobe, ...