Der Seelentrinker Teil 2 von 7
Datum: 13.02.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byNimmermehr
... Wassernapf und der Fressnapf war komplett leer.
„Sie wird Hunger haben."
„Ich schau mal in den Küchenschränken."
Alles war so anderes, als Sabina es sich vorgestellt hatte.
„Vielleicht im Kühlschrank? Wir haben Neros Futter immer im Gemüsefach gehabt."
„Gute Idee Tonja."
Tonja stand auf, nahm die Katzennäpfchen, ging zur Spüle, drehte das Wasser auf und fing an sie zu reinigen.
Das vertraute Klappern war nur allzu verführerisch.
„Schau mal Mutti wer da ist!"
Da stand sie im Türrahmen. Riesig und schön. Maunzi war eine wirklich gewaltige in unterschiedlichsten Rot-, Gold- und Brauntönen getigerte Katze mit großen grünen Augen.
Ein tolles Tier.
Welches die beiden Eindringlinge jetzt zunehmend weniger skeptisch beäugte.
„Du willst wohl das hier?"
Sabina war im Kühlschrank sofort fündig geworden. Kein Wunder, war ja auch fast völlig leer. Eine große, angebrochene Dose „Felix" Wildhäppchen.
Kaum erblickte Maunzi die Dose, strich sie schnurrend am Türrahmen vorbei und kam in die Küche herein. Nach den ersten Happen und ein paar von Tonjas Streicheleinheiten war das Eis gebrochen.
Im Krankenhaus
Es klopfte und die Türe öffnete sich. Er war überrascht, als er die Verkäuferin erblickte. Sie trug eine schwarze Jeans, einen grünen Pullover und eine schwarze Strickjacke -- ein schöner Kontrast zu ihrem Haar. Sie war nicht im eigentlichen Sinn attraktiv und dennoch hatte sie etwas sehr angenehmes an sich, das ihm vorher kaum aufgefallen ...
... war.
Apropos angenehmes Aussehen -- er war ja selbst auf den Spitzenplätzen in jeder Freakshow.
Sie lächelte ihn an.
„Hallo."
„Hallo Herr Kleinmanns."
Sie kam herein, setzte sich und stellte seine kleine Reisetasche ab.
„Wie geht es Ihnen? Ah, sie haben ja die Sachen an."
„Danke noch einmal für die Kleidung. Sagen Sie mir bitte, was ich Ihnen schuldig bin?"
„Nichts. Sie sind bereits abgeschrieben. Ich denke so etwas sollte doch selbstverständlich sein. Aber nochmals -- wie geht es Ihnen?"
„Ganz gut. Ich habe im Moment keine Schmerzen. Aber nächste Woche werde ich wohl unters Messer dürfen -- gleich zwei Mal. Da ist ein Riss in der Bauchdecke und in einem Knie ist so ziemlich alles kaputt. Die sind gerade am Überlegen, ob sie bei den Vorschäden vielleicht gleich ein neues Knie einbauen sollen. Aber es hätte schlimmer kommen können."
Er lächelte, bis ihm wieder einfiel, dass sein Lächeln eher was von Teufelsfratze hatte. Er schämte sich irgendwie vor dieser Frau.
Sein Aussehen -- er wusste das -- war mehr als nur gewöhnungsbedürftig.
Scheiße!
Er wünschte sich...
„Vorsicht!"
Da war es wieder das Wispern in seinem Kopf...
„Auch nicht dran denken -- manche Dinge gehen zu schnell und unbedacht in Erfüllung."
„Das tut mir sehr leid für Sie.
Ich habe noch einmal nachgedacht und mit meiner Tochter gesprochen. Wenn Sie diese Kerle anzeigen möchten, werde ich eine Aussage machen.
Gerade jemanden wie Sie anzugreifen -- was kommt dann ...