Southern Exposure
Datum: 06.08.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bytigerpfote69
... alldem, was passiert ist, denke ich, dass die Zukunft unserer Ehe von deiner Antwort abhängt."
„Natürlich lasse ich mir gerne von dir helfen", sagte er begeistert. Es waren keine Falschheit oder Zweifel in seiner Stimme. „Darüber muss ich nicht eine Sekunde lang nachdenken. Auch ohne deine Drohung nicht!"
Er lächelte und griff nach Doreen's Hand.
„Ich weiß, dass etwas zu tun ist", sagte er kleinlaut.
„Gut", sagte seine Frau. „Im Moment halten wir einmal fest, dass die richtige Motivation uns helfen kann. Und du überlässt es mir, was wir machen. Ich werde intensiv darüber nachdenken."
Mit diesem Versprechen war das Thema für die nächsten Monate zwischen seiner Frau und Ted geklärt. Er bemühte sich, ihr mehr Aufmerksamkeit zu schenken, wenn sie unterwegs waren. Das klappte nicht immer und es gab ein paar Zwischenfälle, die er bedauerte. Doreen tat so, als nahm sie keine Notiz von seinen erneuten Unzulänglichkeiten, aber er bemerkte es selbst und entschuldigte sich. Dabei fühlte er sich gut, da er zumindest etwas aufmerksamer darauf war, was er tat. Es war für ihn ein Schritt in die richtige Richtung, wie er befand.
Im Juni, als es endlich schön warm war, machten Doreen und Ted einen Ausflug in den Nationalpark. Er lag einige Autostunden entfernt, so dass sie schon sehr zeitig daheim aufbrachen. Es war Doreen, die den Tag geplant hatte und ihn für Ted zu einem unvergesslichen Ereignis machen würde. Das erste Mal seit einiger Zeit hatte sie sogar wieder ein ...
... Kleid angezogen, extra für ihn, wie sie betonte. Als sie gegen zehn Uhr ankamen, was der Park bereits geöffnet. Zuerst wollte Doreen in die Geisterstadt, da es dort kaum Schatten gab und später zu heiß sein würde. Ted wollte die Stadt einfach auslassen, aber seine Frau bestand darauf und diktierte ihm den Weg. Ted war einigermaßen erstaunt.
„Woher weißt du das?" fragte er verblüfft. „Warst du schon einmal hier?"
Doreen antwortete nicht, während sie aus dem Fenster starrte.
Die Geisterstadt bot nicht viel an Attraktionen. Ein paar alte Blockhäuser, säuberlich nebeneinander aufgereiht, und hölzerne Gehwege davor, das war alles. Doreen und Ted schlenderten auf der rechten Seite entlang, um die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite zu fotografieren. Besonders der Saloon wurde inspiziert. Vor seiner Tür schon knipsten sie sich gegenseitig. Am Ende der langen Straße befand sich ein offener Platz, der aus einfachem Sand bestand. Gleich dahinter schloss sich der Friedhof an. Ted hatte eigentlich genug, aber Doreen ging in die Mitte des Platzes, wo sich die große Statue eines Mannes erhob sowie ein Holzgestell befand. Die Sonne prasselte schon jetzt auf die beiden Besucher hernieder. Ted blieb ein paar Schritte hinter seiner Frau.
Er sah, dass ein Mann vom Friedhof her auf sie zukam. Der Mann hatte die Uniform der Parkranger an.
„Guten Tag", sagte Doreen zu ihm.
„Guten Tag, Madame", antwortete der Mann freundlich. „Sie sind sehr früh dran, aber ich glaube, das war ein ...