Knapp am Abgrund vorbei
Datum: 23.02.2022,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Jean Leduc
... nur noch ganz oder gar nicht. Nur noch absolute Ehrlichkeit! Sonst ziehe ich lieber ein Ende mit Schrecken vor als mich auf irgendwelche faulen Kompromisse einzulassen. Jetzt liegt es bei dir, wenn du Zeit zum Nachdenken brauchst gehe ich jetzt und komme in einer Woche wieder."
"Bitte, bitte glaube es mir, ich wollte dir nie wehtun. Nie habe ich aufgehört dich zu lieben, du bist der Einzige, mit dem ich zusammenleben will, mit dem ich mir überhaupt ein gemeinsames Leben vorstellen kann. Ich weiß, es war nicht richtig, was ich gemacht habe, ich hätte mit dir reden müssen, wir hätten zusammen nach einer Lösung suchen sollen. Ich möchte dich nicht verlieren, ich verspreche dir für die Zukunft absolute Offenheit und möchte unsere Ehe in jedem fall weiter fort führen. Alle anderen Männer haben mir nie etwas bedeutet, mit ihnen war es nur Spaß und körperliche Befriedigung. Bitte geh jetzt nicht, ich liebe und brauche dich doch. Bitte gib unserer Liebe noch eine Chance!"
"Also meinst du wir sollten es nochmal miteinander probieren, siehst eine reelle Chance, dass wir wieder zusammenfinden. Ich bin hin- und hergerissen, einerseits liebe ich dich nach wie vor, andererseits bin ich sehr verletzt und maßlos enttäuscht, mir fehlt einfach das Vertrauen in dich, ich habe Angst, wieder hintergangen und noch mehr verletzt zu werden. In mir sind ganz paradoxe Gefühle, zum einen zieht es mich zu dir hin, zum anderen bist du mir im Moment besonders körperlich zuwider!"
"Du bist mir ...
... wichtiger als alles andere, leider kann ich meine Fehler der Vergangenheit nicht ungeschehen machen, aber ich verspreche dir für die Zukunft absolute Ehrlichkeit, keine Ausflüchte, kein Verschweigen, egal von was! Ich kann nicht ohne dich glücklich sein und ich will es auch nicht. Ich möchte, dass wir beide gemeinsam unsere Erfüllung finden und zusammen glücklich werden. In jeder Hinsicht, auch in körperlicher. Bitte, gib uns noch eine Chance!"
"Ich bin tief verletzt und kann nicht so tun als wäre nichts gewesen. Momentan habe ich noch eine Ahnung ob und wie ich damit umgehen oder fertig werden kann. Auf jeden Fall will ich es versuchen, ich hoffe sehr, dass es uns gelingt wieder zueinander zu finden. Lass es uns aber langsam angehen, ich schlage vor dass ich vorläufig erst einmal ins Wohnzimmer ziehen werde und dann schauen wir mal wie sich das entwickelt. Im Moment bin ich einfach noch zu verletzt und kann deine Nähe noch nicht ertragen, mit dir Seite an Seite in einem Bett zu liegen ist für mich absolut unvorstellbar!"
In den nächsten Wochen lebten wir zwar zusammen in einer Wohnung, aber es herrschte mehr oder weniger Funkstille zwischen den uns. Erst nach etwa einiger Zeit fingen wir langsam an, wieder miteinander zu reden. Wenn auch anfangs nur kurz und knapp, nur auf die Organisation des Alltags bezogen, aber immerhin redeten wir wieder.
Langsam öffneten wir uns immer mehr, konnten immer besser offen und ehrlich ohne uns noch mehr gegenseitig zu verletzen, die ...