1. Auf dem Weg


    Datum: 15.04.2022, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byGbdarkwear

    Das Navigationssystem zeigte noch 35 Minuten bis zur Ankunft an.
    
    Wir hatten den Termin für die Schlüsselübergabe extra auf 14 Uhr gelegt, um bei der Anreise nicht in unnötigen Stress zu kommen. Und bis jetzt lief alles nach Plan. Sabine und ich waren gespannt, aufgeregt und garnicht mehr so sicher, daß wir die richtige Entscheidung getroffen hatten.
    
    Vorab zur Erklärung. Sabine und ich sind ein Paar. Seit 5 Jahren verheiratet und glücklich.
    
    Jedenfalls bis vor Kurzem. In meiner Firma gab es Umstrukturierungen und deswegen hatte ich die Wahl zwischen dem Wechsel zu einer anderen Geschäftsstelle und der Ausgliederung durch einen Sozialplan begleitet. Wir Beide hatten uns die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht.
    
    Aber letztendlich sind wir zu dem Ergebnis gekommen, daß ich das Angebot der Leitung der Geschäftsstelle in Düsseldorf annehmen sollte und Sabine sich dann dort eine neue Beschäftigung sucht.
    
    wir kannten wir Düsseldorf schon etwas, weil aus Studienzeiten Bekannte in der Stadt wohnten, die wir schon mal in unregelmässigen Abständen besuchten. Das erleichterte uns die Entscheidung sehr, da wir nicht komplett blind „ins Wasser" springen mussten. Axel und Martina freuten sich schon seitdem wir ihnen davon erzählt hatten auf uns. Und sie haben uns von Anfang an auch bei der Suche nach einer Wohnung geholfen. Das war in dieser Stadt auch dringend nötig. Ohne ihre Hilfe währen wir wohl aufgeschmissen gewesen. Trotzdem mussten wir einen Makler beauftragen, ...
    ... der aber wiederum ein Freund der beiden war und uns wirklich ein Gefühl vermittelte gut aufgehoben zu sein.
    
    Unsere Möbel und Einrichtungsgegenstände waren schon Vorort. Das hatte meine Firma für uns übernommen. Und durch die Hilfe unserer Freunde, war die Wohnung auch rechtzeitig renoviert worden.
    
    Eigentlich war ja alles positiv verlaufen. Wir freuten uns ja auch irgendwie auf die Veränderungen und die Möglichkeiten, die wir jetzt hatten. Kino, Theater, Kultur, Museen. All das war im ländlichen Baden Württemberg so nicht gegeben.
    
    Pünktlich bogen wir um die Ecke und erkannten das Haus auch gleich wieder. Jetzt sah alles nicht mehr ganz so düster aus, als beim ersten Mal. Wir kannten Düsseldorf ja schon etwas, aber hier in Flingern, dem Stadtteil, in dem unsere jetzige Wohnung war, waren wir noch nicht wirklich. Es ist ein Multikultistadtteil, wild gemischt, auf dem Weg, wie Kreuzberg, ein hotspot zu werden. In unserem Haus hatten wir noch niemanden kennengelernt. Aber das wollten wir möglichst bald ändern.
    
    Sabine wählte Axels Nummer.
    
    „Hallo Axel? Ja, Hallo. Wir sind gerade angekommen. Seid ihr da? Wir parken gerade unser Auto. Ich kann Eures garnicht sehen. Ok. Ihr seid in der Wohnung und kommt runter. Superlieb. Wir freuen uns."
    
    Als wir ausstiegen kamen die Beiden schon aus dem Haus. Gefolgt von Frank, dem Maklerfreund und dem Vermieter, einem netten älteren Herrn.
    
    „Hallo Ihr Beiden. Schön, daß Ihr endlich hier seid. Wir haben uns so auf euch gefreut. ...
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