1. Die Anhalterin - 03


    Datum: 16.04.2022, Kategorien: Erstes Mal Autor: byKatschiBln

    ... angespannt waren. Oben herum hatte sie ein enges weißes Shirt an und über die Schulter eine weiße Strickjacke. Wir betraten im Pflegeheim das Zimmer meiner Mutter, die uns begrüßte.
    
    „Hallo Klaus, schön dass du kommst und noch schöner ist, dass du heute endlich auch deine Tochter mitbringst, die du immer vor mir versteckst. Komm her mein Kind und lass dich mal ansehen. Er hat mir nicht mal deinen Namen verraten."
    
    „Ich heiße Christiane, Oma.", und sie gab ihr einen Kuss rechts und links.
    
    „Sei ehrlich Klaus, dieses Schmuckstück hast du aber nicht mit dieser Krähe Beate in die Welt gesetzt. Ein schreckliches Weib, da stört es mich auch nicht, dass sie mich nicht besucht."
    
    Chrissy lachte und bestätigte meiner Mutter diese Beate auch nicht zu mögen und ihr schon ihre Meinung gesagt zu haben. Dann nahmen wir meine Mutter in ihrem Rollstuhl mit nach unten, machten eine große Runde durch den Park der zum Pflegeheim gehörte und steuerten dann das hauseigene Café mit Terrasse an. Dort bestellten wir Kaffee und Kuchen und die Beiden plauderten über Schule und Langeweile, wie zwei Menschen die sich lange Zeit kennen. Ich hatte schon lange meine Mutter nicht mehr so aufgeweckt und glücklich gesehen. Dann brachten wir sie auf ihr Zimmer und verabschiedeten uns dann, wir konnten meine Mutter aber nicht verlassen, ohne dass sie Chrissy das Versprechen abnötigte mit dem nächsten Besuch nicht wieder 18 Jahre zu warten. Wir liefen schweigend bis zu Bahnhof Wannsee und fuhren mit der ...
    ... S-Bahn zu mir. Chrissy spielte mit ihrem Handy eine Weile herum bis sie mich ansah und sagte.
    
    „Was für eine nette alte Dame deine Mutter ist. Da ist es ja keine Wunder, dass du so ein netter Kerl geworden bist. Ich fand es einfach toll ihr so einen schönen Nachmittag bereitet zu haben. Auch dir möchte ich danken, dass ich die Erfahrung machen durfte. Du hast mich nicht dirigiert, sondern mein Ding machen lassen wie ich es für richtig hielt.", schmiegte sich an meine Schulter und gab mir einen Kuss auf die Wange. Plötzlich brummte mein Handy und ich las die Nachricht von Sybille.
    
    „Großen Topf Sahnegeschnetzeltes mit Champignons gekocht. Habe weder Reis, Kartoffel oder Brot zu Hause. Reicht sicher für 3 Personen. Kann ich vorbei kommen und wir vertilgen es zusammen? Oder habt ihr schon andere Pläne?"
    
    Ich zeigte Chrissy die Nachricht und sie stimmte sofort zu und freute sich Sybille nochmal zu sehen, bevor es morgen heimwärts ging. Wir stiegen dann im Bahnhof Südkreuz aus, da ich wusste, dass es dort einen Supermarkt gibt der auch am Wochenende offen ist. Dort kauften wir Reis, Kartoffeln und frisches Baguette, um für alle Fälle gerüstet zu sein und nahmen für den restlichen Weg ein Taxi, um schneller bei mir zu sein.
    
    Kaum das wir in meiner Wohnung angekommen waren und uns bequemer gekleidet hatte, klingelte es schon an der Tür. Sybille war mit Schnellkochtopf und einer Tasche mit zwei Flaschen Weißwein beladen. Chrissy half ihr und sie verschwanden in der Küche. Da ...
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