Nachhilfe mit Konsequenzen
Datum: 01.05.2022,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byDemandAndEmotion
Wir standen kurz vor dem Abitur und eigentlich lief alles perfekt für mich. Eigentlich... Wäre da nur nicht diese blöde Pflichtprüfung in Biologie gewesen. So intensiv ich auch wieder und wieder meine Bücher und Aufzeichnungen zu Rate zog, der Stoff wollte einfach nicht einleuchten, geschweige denn, sich in meinem Kopf festsetzen. Ich war verzweifelt. Ich warf die Bücher in die Ecke, nahm mir ein Glas Limonade und setzte mich auf die Terrasse. Wie könnte ich dieses Schiff in den sicheren Hafen bringen. Plötzlich hatte ich eine Erleuchtung. Rita!
Rita könnte ich wohl als meine beste Freundin bezeichnen. Seit Jahren hatten wir diverse Situationen von Freud und Leid miteinander geteilt. Und so verrückt es klingen mag, obwohl Rita mit ihrem dunkelroten Haar und einer Traumfigur eine ausgemachte Schönheit war, kam uns beiden nie der Gedanke über mehr als Freundschaft. Aber was Wissen anbelangt war sie als Klassenbeste einfach unschlagbar und sie hatte noch ein großes Talent. Rita war in der Lage, jeden noch so komplizierten Sachverhalt so zu erklären, dass er selbst dem kleinsten Geist einleuchten musste. Ja, Rita war meine Rettung und ich wusste genau, wo ich sie finden konnte.
Zwanzig Minuten später schob ich mein Fahrrad in den Ständer am Tennisplatz und betrat die Tribüne an den Spielfeldern. Schon von Weitem sah ich ihren roten Schopf über einen der Courts sprinten und mein Herz machte einen Sprung. Ich stand kurz vor der Lösung meines größten Problems. Geduldig ...
... wartete ich, während Rita ihre Gegnerin in Grund und Boden spielte. Also hatte ich gerade noch eine Stärke von ihr entdeckt. Ich musste grinsen. Die beiden Mädchen beendeten ihr Spiel, Rita entdeckte mich und winkte mir zu. Sie zeigte auf die Kabinen und spreizte dann die Finger an beiden erhobenen Hände. Ich signalisierte mein okay mit dem erhobenen Daumen und tatsächlich stand sie zehn Minuten später vor mir.
„Was machst du denn hier?" fragte sie überrascht. „Willst du jetzt auch Tennis spielen?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Keine Angst, du bekommst keine Konkurrenz" lachte ich. „Außerdem hätte ich eh wahrscheinlich nie eine Chance. Du spielst ja irre gut."
„Ach, war doch nur ein Trainingsspiel für Mona. Die hat vor wenigen Monaten erst angefangen und da kann ich leicht gut aussehen" lachte sie ebenfalls. „Aber wenn nicht Tennis, was machst du dann hier?" Ihre grünen Augen schauten mich fragend an.
„Ich habe ein Riesenproblem mit Bio und ich glaube, du bist die Einzige, die mir helfen kann. Hast du vielleicht ein bisschen Zeit für mich?"
Rita überlegte kurz und schaute auf die Uhr.
„Heute?" fragte sie und ich zuckte mit den Schultern.
„Wann immer du willst."
„Pass auf. Ich bin jetzt in Eile. Muss meine Eltern zum Flughafen bringen. Aber wenn du gegen fünf bei mir zuhause bist, kriegen wir dein Problem ganz sicher in den Griff. Denn wie ich dich kenne, kann es nichts Großes sein." Sie lächelte.
„Okay. Abgemacht" stimmte ich zu. „Ich bin pünktlich um fünf ...