1. Die unbekannte Tochter Teil 08


    Datum: 04.05.2022, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byKokosbeere

    ... nichts von ihm. Sie hat ihn nie kennengelernt.«
    
    »Also hat es nicht geklappt.«
    
    »Irgendwann hat er doch kalte Füße bekommen. War plötzlich einfach weg. Zwei Sätze auf einem kleinen Zettel waren alles.«
    
    »Nicht sehr charmant.«
    
    »Glaub mir, wenn unsere Trennung mies war, dann war das nicht mehr zu beschreiben. Man hätte ja meinen können, ich hätte etwas gelernt, aber... Jedenfalls hatte ich dann erstmal genug von Männern. Ich beschloss, dass ich es allein durchstehen musste.«
    
    »Du hast mir ja nicht mal etwas gesagt. All die Jahre nicht. Ich hatte eine Tochter und bis vor kurzem nicht den Hauch einer Ahnung davon.«
    
    »Du kannst mir alles vorwerfen und hast Recht. Eigentlich wollte ich es dir sagen. Aber erst war da Uwe, dann war ich frustriert, dann hatte ich Angst und irgendwann ... wie wäre es denn gekommen, wenn ich plötzlich mit einem Kind vor dir gestanden hätte? Das wäre doch völlig verrückt gewesen. Ich konnte es mir nicht vorstellen, es war einfach zu spät. Du wärst doch auch aus allen Wolken gefallen. Und ja, ich habe mich schuldig gefühlt, aber wenn ich dein Leben auf den Kopf gestellt hätte, hätte ich mich das nur noch mehr. Ich hielt es für besser, allein damit klarzukommen und dich nicht zu belästigen. Es war falsch, ja, aber irgendwie wäre alles falsch gewesen. Es tut mir leid.«
    
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Benommen fixierte ich mit meinem Blick irgendeinen Fleck an der Decke. Die Worte hallten durch mein Gehirn und meine Gedanken ...
    ... ratterten wie ein Jahrzehnte lang nicht mehr geölter Kettenzug. Wie um alles in der Welt sollte ich damit jetzt umgehen?«
    
    Irgendwann erhob ich mich torkelnd. »Ich mache mal die Fenster zu«, sagte ich und schlurfte los. Im Nachbarzimmer lehnte ich mich schließlich nach draußen und sog die frische Luft ein. Ein paar Minuten verharrte ich, bis ich das Gefühl hatte, dass sich der Sturm in meinen Gedanken einigermaßen gelegt hatte. Dann ging ich zurück ins Schlafzimmer.
    
    Sie hatte sich halb unter der Bettdecke zusammengerollt und kehrte mir den Rücken zu. Zögerlich setzte ich mich neben sie auf die Matratze. Unsicher legte ich meine Hand auf ihre Schulter, die noch unter der Decke hervorragte. »Es ist schon ok«, hörte ich mich wie aus weiter Entfernung selbst sagen.
    
    Eine Weile passierte nichts.
    
    »Einfach so?«, fragte sie irgendwann.
    
    Ich zuckte mit den Schultern, auch wenn sie das nicht sehen konnte. »Nun ja ... du hast es mir erklärt, ich kann es irgendwie nachvollziehen und jetzt ist es eh Vergangenheit.«
    
    »Trotzdem...«
    
    »Außerdem habe ich Lea jetzt kennengelernt und wir verstehen uns super.«
    
    »Ja, das hat sie mir schon erzählt.«
    
    Was hat sie dir erzählt, dachte ich sofort. Doch ich hütete mich, sie auszufragen.
    
    Sie schnieft. Ich starrte wieder gedankenverloren vor mich hin. Derweil lag meine Hand weiterhin auf ihrer Schulter und es schien sie nicht zu stören.
    
    »Du könntest vielleicht mal nach der Post schauen«, sagte sie plötzlich.
    
    »Ok...« Ich zog meine Hand ...
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