1. Das Klassentreffen


    Datum: 16.05.2022, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: wektor

    26 waren wir damals in der Klasse, aber nur 7 hatten es dann auf unser 10jähriges Klassentreffen nach dem Abi in die Pizzeria geschafft. Meine beste Freundin von damals, Wiebke, war leider nicht dabei, sodass ich etwas gedankenverloren mit dem Strohhalm im schmelzenden Eis von meinem Caipi rührte. Lange würde ich hier nicht mehr machen und mich bald auf den Weg ins Hotel machen. Ich war fast direkt nach dem Abi erst von der kleinen Stadt ins nahegelegenen Hannover gezogen und dann vor ca. 4 Jahren mit meinem Mann nach Frankfurt. Seit wir uns vor Kurzem getrennt haben, war ich jedoch recht frei und mir war noch nicht ganz klar, ob ich evtl. nach Hannover zurück ziehen würde. Mein Job als Autorin ließ das zu, Kinder gabs nicht und mein Freundeskreis in Frankfurt war eher der Freundeskreis meines Ex. Meine Eltern waren vor zwei Jahren auf eine kleine Finca nach Mallorca gezogen und so ließ ich mir alle Optionen offen.
    
    Susi kam auf mich zu. Susi war immer die eingebildete Klassenschönheit gewesen, die jeden abbekommen hatte. Ich hatte nie viel mit ihr zu tun gehabt, daher wunderte ich mich, dass sie mich jetzt ansprach. „Hey Jasmin, wir hatten uns ja noch gar nicht gesprochen. Ich hab Dein Buch gelesen. Mega! Wusste gar nicht, dass Du so böse sein kannst,“. Sie bezog sich auf mein letztes Buch „Blutmond“, dass es auf Platz 2 der Bestsellerlisten geschafft hatte. „Vielen Dank.“ Ich lächelte. „Der Totentanz hier ist fast nichts dagegen.“, während ich meinen Blick über die ...
    ... letzten Ex-Mitschüler schweifen ließ. Wir plauderten ein bisschen belangloses Zeugs, über Dies und Das. Susi war ebenfalls frisch getrennt und so bestellten wir Leidensschwestern uns jeder noch ne Caipi. Während wir einträchtig schweigend am Strohhalm nuckelten, kam Leo zu uns rüber geschlendert. Leo war damals der Traum aller Mädchen. Arztsohn, BMW-3er-Cabrio-Fahrer, tolle Haare, verschmitztes Lächeln, süße Grübchen. Und natürlich damals in der Schule mit Susi zusammen.
    
    „Na ihr beiden Hübschen, was machen wir heute noch?“
    
    „Ich werde gleich nach Hause fahren, viel passiert hier heute ja sowieso nicht mehr.“ Susi sah mich an und schien zu überlegen. „Was haltet ihr davon, wenn wir noch auf nen Weinchen zu mir fahren? Hier passiert sowieso nicht mehr viel.“ Hm, warum eigentlich nicht....?
    
    So o kam es, dass wir drei eine Viertelstunde später vor Susis Wohnung aus dem Taxi stiegen. Das Schicksal hatte es mit Susi wohl nicht so gut gemeint, dachte ich, von ihrem Traum, zehn Jahre nach dem Abi in einer weißen Villa zu leben, war nicht mehr viel übrig geblieben, als ich an dem schmucklosen Mehrfamilienhaus aus den 50ern in Bahnhofsnähe hochsah. Dort hatte die im vierten Stock eine kleine 2-Zimmer-Wohnung gemietet. Hoffentlich hatte sie vernünftigen Wein, dann wäre der Abend wenigstens kein kompletter Reinfall.
    
    Leo hatte sich in den Sessel gefletzt, Susi hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht und ich saß auf dem Boden. Die erste Flasche Wein war leer, wobei sie einen ...
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