1. Das Geschenk


    Datum: 19.06.2022, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... Kribbeln unter meiner Haut.
    
    Ihre Haut scheint makellos zu sein. Die Formen sind genau richtig. Tolle Figur, knackiger Po und ein schmales Becken. Genau wie ich es liebe. Auch ihre Brüste sind - soweit ich es unter ihrer Kleidung erkennen kann - nicht zu groß. Sie zeichnen sich dennoch deutlich unter ihrem T-Shirt ab. Selbst ihre Nippel sind unter dem dünnen Stoff deutlich zu erkennen. Entweder ist ihr kalt oder sie ist erregt. Anders kann ich mir nicht erklären, dass die süßen Dinger so herrlich weit abstehen. Da eine Frau aus Sibirien wohl kaum im Frühsommer in München friert, tippe ich auf die Aufregung. Sie ist vermutlich zum ersten Mal im Westen. Kann es wirklich sein, dass das eine solche Reaktion hervorruft?
    
    "Das ist nicht meine Tochter, das ist mein Geschenk an dich. Nikita heißt sie", sagt Juri.
    
    "Oh!", antworte ich eher mechanisch.
    
    Ich realisiere im ersten Moment gar nicht, was er gerade gesagt hat. Zu absurd ist das, was ich glaube gehört zu haben. Das Mädchen ist ein Geschenk? Spinne ich? Das kann nicht sein, da muss ich mich verhört haben. Das wäre doch Menschenhandel oder so etwas Ähnliches. Wie käme Juri auf die absurde Idee, mir eine Frau zu schenken. Kann es möglich sein, dass so etwas in seiner Heimat üblich ist?
    
    Ich betrachte das Mädchen sehr aufmerksam. Sie schaut mich schüchtern aber durchaus freundlich an und lächelt dabei. Ich vermute stark, dass sie nicht versteht, was Juri und ich besprechen und was er gerade gesagt hat. Sie wird wohl ...
    ... nur russisch sprechen und deshalb unserem Gespräch nicht folgen können. Sonst würde sie bestimmt nicht so freundlich dreinschauen.
    
    "Ein Geschenk? Das geht doch nicht!", wehre ich ab.
    
    "Warum geht das nicht?", ist Juri überrascht. "Ich kann dir doch ein Geschenk aus meiner Heimat mitbringen."
    
    "Das ist ein Mädchen!", werfe ich ein. Ich bin so aus der Bahn geworfen, dass ich nicht weiß, was ich sagen soll.
    
    "Gefällt sie dir nicht?", will er wissen. Sein Blick zeigt mir, dass auch er verwirrt ist.
    
    "Wo denkst du denn hin? Du kannst mir doch keine Frau schenken! Eine so junge und hübsche noch dazu", stammle ich.
    
    "Oh danke", sagt Nikita. Das gibt es doch nicht! Sie spricht in einem fast akzentfreien Deutsch und lächelt noch eine Spur freundlicher. Ich verstehe die Welt nicht mehr.
    
    "Du verstehst, was wir sagen?", bin ich baff.
    
    "Ja, natürlich. Juri hat dafür gesorgt, dass ich einen Sprachkurs besuchen kann, damit ich Ihnen noch besser dienen kann", erklärt sie.
    
    Ihre Stimme zeigt keine Spur von Ablehnung. Sie verhält sich, als sei das alles ganz normal. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, sie sei sogar stolz darauf.
    
    "Sieh dir dein Geschenk doch erst einmal an. So übel ist sie wirklich nicht", meint Juri überrascht. Auch er weiß nicht, was er sagen soll und ist verunsichert.
    
    "Aber das ist eine Frau, ein Mensch!", wehre ich ab.
    
    Juri hält erneut inne und schaut mich mit großen, weit aufgerissenen Augen an. Dann blickt er zu Nikita, die traurig dreinschaut. ...
«1234...15»