1. Hörig


    Datum: 11.07.2022, Kategorien: BDSM Autor: byIhr_joe

    Zu dieser kleinen Geschichte bin ich durch verschiedene Statements in einem Forum angestoßen worden.
    
    Der eine will seiner Göttin hörig sein, meint aber etwas anderes, wieder ein anderer bezeichnet eine Situation, die nichts mit hörig machen zu tun hat, als solche. Bei einer anderen ist schon die Aussage Hörig negativ belegt.
    
    Auszug Wikipedia:
    
    Als Hörigkeit bezeichnet man die zeitweilige oder andauernde Unterwerfung des eigenen Willens unter den Willen einer zweiten Person. Die Unterwerfung kann erzwungen oder mehr oder weniger freiwillig erfolgen. Anders als beim Gehorsam ist ein psychisches Abhängigkeitsverhältnis der Grund für das Befolgen der Wünsche der anderen Person oder für einen blinden Glauben an ihre Aussagen.
    
    Nun gegen eine unfreiwillige Hörigkeit wende ich mich auch, beim (BD)SM verwischen sich jedoch diese Grenzen.
    
    M(E)ine kleine Geschichte, heute ganz erfunden, Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht gewollt:
    
    Hörig!
    
    Da ist sie, meine Traumfrau, wunderschön! Sie kommt auf mich zu. Was mache ich?
    
    Sie setzt sich neben mich! Neben mich, mir bleibt die Sprache weg. Ich will sie ansprechen, aber meine Stimme versagt.
    
    Genau so habe ich sie mir immer vorgestellt, jetzt sitzt sie neben mir. Was tut sie da?
    
    Sie zieht ihre wunderschönen High Heels aus?
    
    Ich starre auf ihre bestrumpften Füße, schöne Füße! Passend zu der wunderbaren Frau neben mir.
    
    Sie beachtet mich nicht! Aus ihrem Beutel holt sie ein paar alte Chucks, ja die mit ...
    ... dem Stern.
    
    Sie zieht sie an, sie passen nicht zu ihrem Outfit? Schade. Obwohl.
    
    Sie nimmt Ihr Smartphone und tippt etwas, vermutlich eine WhatsApp? Ich schaue weg, es geht mich ja nichts an.
    
    Die U hält kreischend an der nächsten Station, sie lächelt mich an: »Lässt du mich durch?«
    
    Gerne will ich antworten, aber der Klos im Hals lässt es nicht zu. Ich stehe auf und lasse sie an mir vorbei.
    
    Der alte, dicke Mann, der gegenübersitzt, bekommt davon nichts mit, seine Augen sind zugefallen, er schnarcht, kein Wunder es ist die letzte U und in seinem Alter...
    
    Bevor die U weiterfährt, sehe ich meine Königin noch auf dem Bahnsteig, dynamisch läuft sie zur Rolltreppe, die Bahn setzt sich in Bewegung und ich verliere sie aus dem Blickfeld.
    
    Es ist wie jeden Freitag, extra wegen ihr fahre ich mit dieser U und jedes Mal getrau ich mich nicht sie anzusprechen!
    
    Schade, so gehe ich in mein Zimmer, seit ein paar Wochen ist es mein eigenes Reich, ich bin ausgezogen bei Mama. Mit 27, noch bin ich etwas unsicher, ab das was ich jetzt mache, das hätte ich mich bei Ihr nie getraut.
    
    Ich schaue mir ein paar Filmchen aus dem Internet an. Dabei denke ich an meine Schönheit, meine Königin aus der U8.
    
    Ihr werdet das jetzt nicht verstehen, es sind Filme von Dominas, die Jungs wie mich verhauen.
    
    Ich weiß auch nicht, warum ich so was mag, als ich noch klein war hat meine Mama mich verhauen, weil --, weil ich böse war? Meine Sachen verschlampt habe. Sogar mit dem Teppichklopfer. ...
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