1. Wenn die Nachtigall erwacht 07


    Datum: 11.08.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: by_Faith_

    ... V'nyx der IV. mit düsterer Stimme. Er wusste, dass Miriams Entscheidung längst gefallen war.
    
    Sie löste den Stopfen von dem Röhrchen. Die Ameisen blieben weiterhin im hinteren Bereich, dicht bei ihrer Königin, und warteten mit alarmiert aufgerichteten Antennen.
    
    »Sie haben Angst«, stellte Miriam in einem Anflug von Mitleid fest.
    
    ‚Kleine Geschenke sind manchmal wirkungsvoller als große Worte', sagte V'nyx der IV. Er holte mit einem seiner Tentakel ein Päckchen Zucker aus der Küche und ließ es vor Miriams Augen schweben.
    
    »Das ist eine gute Idee!«, sagte Miriam und lächelte zu der Blüte, die sich langsam hinter ihr absenkte. Der feuchte Blütenstempel leckte über ihren Rücken, an der Wirbelsäule entlang, glitt durch ihre Pofalte, und rieb sanft zwischen ihren Beinen.
    
    ‚Setz dich, ich übernehme die direkten Verhandlungen.'
    
    Mit sanft kreisendem Po stemmte sich Miriam dem Stempel entgegen, bis die Spitze zwischen ihren Schamlippen verschwand. Diesmal konnte sie nicht damit vorlieb nehmen, sich an dem phallusartigen Stempel zu reiben, diesmal musste er tief in ihr sein.
    
    »Lass mich das Tempo bestimmen«, hauchte Miriam.
    
    ‚Du tust so, als wäre es deine erste Verbindung.'
    
    »Es ist meine erste Verbindung mit dir, und du bist deutlich größer als es C'tin der I. je geworden ist.«
    
    ‚Was ist aus C'tin dem I. geworden?', fragte V'nyx der IV., während der seine Blüte geduldig hinter Miriam verharren ließ.
    
    »Weißt du was eine Cruise Missile ist?«
    
    ‚Eine ...
    ... Waffe?'
    
    »Ja, er musste nicht lange leiden, 50 Kilo Sprengstoff wirken sehr schnell.«
    
    V'nyx der IV. erzitterte bei der Vorstellung. Diese Bewegungen, die von Furcht ausgelöst wurden, erzeugten in Miriams Unterleib ganz andere Reaktionen. Sie hauchte erregt aus und nahm mit angewinkelten Beinen auf der regenschirmgroßen Blüte Platz.
    
    »Ahh!«, entfuhr ihr, und sie zwang sich, ihren Unterleib zu entspannen. Sie hob ihre Beine an und arrangierte sie zu einem Lotussitz -- langsam wurde es schön. Die Blütenblätter schlossen sich zu einer Knospe, aus der nur ihr Oberkörper herausschaute.
    
    ‚Das sollte ich jetzt besser nehmen', sagte V'nyx der IV., und nahm Miriam das Glasröhrchen mit den Ameisen aus der Hand. Mit einem seiner kleineren Tentakel drang er in das Röhrchen ein und bedachte jede Arbeiterin mit einem Zuckerkristall. Dann näherte er sich der Ameisenkönigin, die reglos am hinteren Ende des Röhrchens saß. Aus der Spitze seines Tentakels kamen zwei charakteristische Ameisenantennen hervor, die zur Begrüßung süße Pheromone sendeten. Die Königin rieb ihre Antennen neugierig an diesem seltsamen Antennenpaar und merkte zu spät, dass sie sich nicht mehr davon lösen konnte. Sie war gefangen, und ihr kleiner Geist wurde mit seltsamen Botschaften überfordert.
    
    ***
    
    Miriam saß auf dem großen Reitvogel mit dem prächtigen schwarz glänzenden Gefieder und ließ den Blick über das sanfte Tal der Anderswelt schweifen. Sie ignorierte den bedrohlich dunklen Wald auf der Anhöhe -- heute waren ...
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