1. Merlins Kinder 05: Langeweile


    Datum: 29.07.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... der Körper war erwachsen. Nur die Seele, die es steuerte, nicht.
    
    Ich verstehe nicht.
    
    Auch ohne aufzublicken, nahm ich wahr, dass er sich näherte. Seine Augen und die Blitze in seiner Mähne warfen Licht auf den Boden.
    
    Er brüllte noch einmal. Aber nicht mit den schmerzhaften Tönen wie zuvor. Ich konnte pure männliche Dominanz hören und war sicher, dass die Kleine nicht in Gefahr war.
    
    Woher willst du das wissen?
    
    Junge trifft Mädchen, Junge fickt Mädchen? Hast du keine Ahnung davon?
    
    Völlige Verwirrung strömte auf mich ein, aber wenigstens war die Furcht ein wenig zurückgegangen.
    
    Vertrau mir, Kleines. Pass auf. Roll dich auf den Rücken.
    
    Panik. A-a-aber dann bin ich hilflos. Ungeschützt. Er wird mich zerfleischen.
    
    Wird er nicht. Zeig ihm, dass du ihn nicht mehr angreifen will. Zeig ihm, dass du dich unterwirfst.
    
    Jetzt! fügte ich hinzu, als ein Grollen aus seiner Kehle drang. Es hörte sich an, als verlöre er langsam die Geduld mit dem Weibchen, das ihm eine lange Verfolgungsjagd beschert hatte. Er hatte das Rennen gewonnen und jetzt wollte er seinen Preis.
    
    Sie rollte sich auf den Rücken.
    
    Gut, Kleines. Streck den Kopf nach hinten, zeig ihm deine Kehle.
    
    Was?
    
    Glaub mir. Das ist es, was er jetzt sehen will.
    
    Sie tat wie geheißen. Nur blickte sie ihn schon wieder an.
    
    Augen zu.Kein Blickkontakt. Blickkontakt heißt Herausforderung. Willst du ihn herausfordern?
    
    N-n-nein.
    
    Sie schloss die Augen.
    
    Atemzüge kamen näher. Ich hatte genügend ...
    ... einschlägige Bücher gelesen um auf den "bestialischen Atem" zu warten, den Fleischfresser angeblich ausströmten. Glücklicherweise schienen sich Löwendämonen nicht von Fleisch zu ernähren. Alles, was mir entgegenwehte, war Ozon von den Blitzen in seinem Fell und ein verdammt männlicher Moschusgeruch.
    
    Riechst du das?
    
    Ja, das ist seltsam. Irgendwie.
    
    Er kam noch näher. Sie riskierte einen Blick — hätte ich wohl auch getan.
    
    RUHIG! KEINE BEWEGUNG!
    
    Es war genau der Blick in seinen Rachen, der schon zweimal durch ihren Kopf geschossen war. Weit aufgerissen. Ganz nah. Die Zähne gruben sich schmerzhaft in ihre Kehle — und zogen sich wieder zurück.
    
    Unterwerfung angeboten. Unterwerfung akzeptiert.
    
    So einfach?
    
    So einfach.
    
    Er trottete lautlos im Kreis um uns herum. Dann hielt er hinter uns an, und seine Zunge glitt über unseren Unterleib.
    
    Rau, schmerzhaft, aber irgendwie —
    
    Was macht er da, warum leckt er mich.
    
    Vorspiel. Du weißt wirklich nicht, was als nächstes kommt?
    
    Nein, aber langsam vertraue ich dir. Das Gefühl ist seltsam aber irgendwie gut.
    
    Roll dich wieder auf den Bauch. Katzen machen es doggy-style.
    
    Was?
    
    Tu's einfach. Herumrollen, Hinterbeine anziehen, Arsch in die Luft.
    
    Sie tat, was ich ihr befahl, ohne zu fragen. Vielleicht übernahm ja doch langsam ihr Instinkt. Oder auch nicht. Sie schrie auf, als sein Gewicht unseren Körper zu Boden drückte.
    
    Das ist ganz normal, Mädchen. Ganz normal.
    
    Hatten Löwinnen Jungfernhäutchen? Das ...
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