1. Merlins Kinder 05: Langeweile


    Datum: 29.07.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... nackt durch die Savanne rannte.
    
    *
    
    "Nackt?"
    
    "Ja und?"
    
    "Du hast mir nicht erzählt, dass du splitterfasernackt läufst."
    
    "Ich — Naja. Es hat als verrückte Wette unter uns Jungs angefangen. Vielleicht war auch zu viel Bier im Spiel."
    
    "Okay. Das müssen wir ein andermal diskutieren."
    
    *
    
    Leon rannte durch die menschenleere Savanne. Er war seit dem Sonnenaufgang vor zwei Stunden unterwegs und näherte sich dem Ende seines Laufs. Vor ihm tauchten die bekannten Häuser des Dorfes auf. Er blieb auf der Strecke, die ihm ermöglichte nach Hause zu kommen, ohne dass ihn jemand aus der Nähe sehen konnte.
    
    Am Haus angekommen, füllte er einen Eimer mit kaltem Wasser und leerte ihn über seinen Kopf. Dann lief er ins Haus, trocknete sich ab, schlüpfte in seine Jeans und holte ein frisches, weißes T-Shirt aus dem Schrank. An seinem Geburtstag wollte er seine Mutter auf keinen Fall verärgern.
    
    Mutter stand am Herd. Ich schlich mich an sie an, doch ihren Ohren war ich nicht gewachsen. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag", sagte sie.
    
    Ich umarmte sie und küsste sie auf die Stirn. "Vielen Dank, Maman. Kann ich dir etwas helfen?"
    
    "Holst du noch einen Eimer Wasser herein?"
    
    "Gerne."
    
    Ich wandte mich um und erblickte meine Schwester. Malaika war mein Zwilling, fünf Minuten jünger als ich. Sie schwebte herein, wunderschön und rein. Sie trug das traditionelle bunte Kleid, das ihren Körper vollständig umhüllte.
    
    "Herzl—"
    
    *
    
    "Stopp!"
    
    "Was?"
    
    "Riechst du das ...
    ... nicht?"
    
    "Was? Ach so, das ist Moamba, unser Nationalgericht. Maman koch—"
    
    "Nein. Nicht das. Deine Schwester."
    
    "Ich — Nein?"
    
    "Moment. Ich spule nochmal zurück."
    
    *
    
    Leon lief rückwärts auf seine Mutter zu, drehte sich gerade im richtigen Moment, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben und lief dann rückwärts aus der Küche in sein Zimmer. Er warf das T-Shirt in den Schrank, das sich unterwegs wundersamerweise automatisch zusammenfaltete. Dann riss er sich die Jeans vom Leib. Ein Handtuch sprang in seine Hand, und er tupfte Wasser auf seinen Körper, bevor er — immer noch rückwärts hinaus zum Brunnen lief. Er stellte sich in eine große Pfütze, nahm einen leeren Eimer und hielt ihn umgekehrt über seinen Kopf. Wasser begann vom Boden und von seinem Körper aufwärts in den Eimer zu strö—
    
    *
    
    "Stopp! Hier. Liegt hinter dem Fenster hier das Zimmer deiner Schwester?"
    
    "Äh — ja?"
    
    "Siehst du's?"
    
    "Nein. Was ist da?"
    
    "Moment ich wechsle die Perspektive."
    
    Das Bild drehte sich, stürmte durch die Küche und in das Zimmer seiner Schwester. Malaika stand erstarrt am Fenster und blickte nach draußen, wo immer noch das erstarrte Wasser über Leons Kopf hing. Dann sah er Malaika von vorne. Sie trug ein knappes T-Shirt, das gerade noch ihre Brüste bedeckte, aber ihren ganzen Bauch freiließ. Darunter trug sie einen äußerst kurzen Rock. Eine Hand steckte unter ihrem T-Shirt, die andere unter ihrem Rock zwischen ihren Beinen.
    
    "Also?"
    
    "Ich weiß nicht, worauf du ...
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