1. Interview mit Fetischisten


    Datum: 07.08.2022, Kategorien: Fetisch Autor: lost_of_mind

    ... vor mit meiner unpassend monströsen Oberweite. Immerhin wusste ich noch nicht wohin der Tag führen sollte, wohin ich den Tag noch gehen lassen wollte.
    
    Es kamen sonst nur wenige Gäste, es war eben nicht das typische Ausflugswetter. Das allgemeine Gemurmel hinter mir blieb deswegen verhalten, unser Gespräch setzte sich genauso fort wie schon den ganzen Vormittag. Scheinbar interessiert, dennoch belanglos. Wir sassen noch ewig, auf eine Nachspeise, auf einen Kaffee. Meine Neugierde steigerte sich immer weiter. Es schwelte zunehmend etwas unausgesprochenes zwischen uns.
    
    "Bist du jetzt enttäuscht?" Fragte ich schliesslich.
    
    Er brauchte etwas um sich zu sortieren. "Enttäuscht? Nein, warum sollte ich?"
    
    "Na, weil du den ganzen langen Weg hierher gemacht hast und..." Wieder liess ich den Satz offen. So langsam gefiel mir das Spielchen auch.
    
    "Nein. Für mich war es ein wirklich angenehmer Tag, selbst wenn dieser jetzt beendet scheint? Ich durfte dich kennenlernen, hatte einen wunderbaren Ausblick auf Landschaften (er liess seinen Blick ganz kurz auf meine Oberweite gleiten, als wenn ich nicht schon gewusst hätte was er damit meinte) und ich weiss jetzt dass du echt bist."
    
    "Natürlich bin ich echt!" "Was glaubst du was man in einem Chat sonst so alles erlebt?" "Oh ja, da hast du Recht!" Wie gut ich das nur wusste!
    
    Es entstand eine kurze peinliche Pause. Normal hätte ich jetzt aufstehen, mich höflich Bedanken und gehen sollen. Dies wäre ein guter Zeitpunkt dafür ...
    ... gewesen. Dennoch blieb ich. Keine Ahnung warum. Der Ober erschien wieder.
    
    "Bitte setzen sie das Mittagessen auf meine Zimmerrechnung."
    
    "Wie sie wünschen!" Der Ober fragte weder nach Zimmernummer noch nach dem Namen. Offensichtlich ist das in solchen Preiskategorien nicht mehr üblich?
    
    Wir standen beide auf, Guido reichte mir meine Jacke, half mir hinein. Ich verschloss diese vorne. "Eigentlich eine Schande eine solche Pracht zu verstecken." Das zweite mal an diesem Tag erst dass er so eine direkte Anspielung machte, was jedoch durch seine Stimmlage eher als Kompliment wirkte. "Fährst du jetzt direkt nach Hause oder möchtest du vielleicht noch den Wellnessbereich des Hotels erkunden? Viele Gäste kommen anscheinend nur deswegen hierher?"
    
    "Echt? Wellnessbereich?" Natürlich hörte ich schon davon. Gerüchteweise. Jeder munkelte, aber was genaues wusste niemand. Guido merkte mir meine Neugierde an.
    
    "Du kannst ja mal dort reinsehen und dann immer noch in Ruhe entscheiden. Ich möchte dich zu nichts drängen."
    
    Natürlich überwog meine Neugierde! Ich war noch nie so wo, zumindest sehen wollte ich es mal. Und wenn es nur dazu half endlich mal mitreden zu können. Wir schlenderten in einen extra Teil des Komplexes, Guido orientierte sich auch nur nach den kleinen Wegweisern.
    
    Am Eingang wurden wir von einer Angestellten im weissen Kittel empfangen, Guido sagte dass wir uns nur mal grob orientieren wollten. Trotzdem mussten wir unsere Jacken und Strassenschuhe abgeben und bekamen ...
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