1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 04


    Datum: 27.08.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... eine Vielzahl gelber Striche in ihrem Blickfeld, die in einer dichten Reihe gehend, auf das Gelände zuhielten. Sie bewegten sich nur langsam, vielleicht wieder welche von diesen Schwarzhemden?
    
    „Komm rein, Max! Bitte!"
    
    Doch ihr Freund blickte vorsichtig aus dem Fenster und schien sich nicht, von dem, was er entdeckt hatte, lösen zu können.
    
    „Sie haben jetzt die Leichen am Zaun entdeckt. Das dürfte sie abschrecken."
    
    Wanda trat vorsichtig an ihn heran. Die Menschen, die auf das Gelände zuhielten, bewegten sich irgendwie seltsam. Einer von ihnen humpelte, ein anderer zog sein Bein hinter sich her und auch ihre Körperformen schienen außergewöhnlich zu sein. Ihre Extremitäten wirkten zum Teil ungleichmäßig, und schienen in einem seltsamen Verhältnis zu ihrem restlichen Körper zu stehen.
    
    „Die sehen aus wie behinderte Menschen." Stellte Wanda erschrocken fest.
    
    „Und sie haben Kinder dabei. Wie viele sind es, Wanda? Kannst du wieder die Striche sehen? Welche Farbe haben sie?"
    
    Wanda suchte sich zu konzentrieren und sich ihrer aufsteigenden Angst nicht zu ergeben.
    
    „Es sind um die zwanzig und gelb. Ihre Stimme überschlug sich, als sie beide Schüsse hörten."
    
    „Sie haben keine Waffen, zumindest sehe ich sie nicht." Stellte Maximilian fest.
    
    „Sie kommen her!" Erschrak Wanda.
    
    „Ich sehe es. Der Anblick der Schwarzhemden am Zaun scheint sie nicht aufgehalten zu haben."
    
    „Vielleicht gehen sie in den anderen Flügel?" Versuchte sich die Maschinenfrau Mut zu ...
    ... machen.
    
    Maximilian duckte sich abrupt, als zwei der seltsamen Gestalten zu ihnen aufsahen.
    
    „Scheiße! Haben sie mich gesehen?"
    
    Wanda vermochte es nicht einzuschätzen.
    
    „Sie halten auf jeden Fall auf unser Gebäude zu. Gehen wir in den Notraum, Max, noch kann ich es schaffen, den Schrank vorzuziehen."
    
    Maximilian schüttelte den Kopf. „Sie würden uns hören, Wanda. Du selbst hast es doch vorhin gesagt. Und was, wenn sie den Bunker entdecken? Wohin gehen wir dann?"
    
    Hundegebell wurde laut und kam schnell näher. Anscheinend hatten die Tiere Witterung aufgenommen.
    
    „Sie werden getrieben, Wanda. Die Männer vorhin haben nach ihnen gesucht."
    
    „Wanda wischte sich Tränen aus den Augen, die ersten roten Striche tauchten auf, auch wenn sie noch klein und unbedeutend wirkten. Waren das die Hunde? Sie waren schnell und würden bald hier sein."
    
    „Lass uns in den Tunnel gehen, Max. Bitte! Wir dürfen uns nicht einmischen."
    
    Maximilian blickte erschrocken zu ihr auf.
    
    „Wanda! Ahnst du nicht, was hier gespielt wird? Alles was nicht ins Schema dieser Ungeheuer von vorhin passt, wird ausgerottet."
    
    Sie zuckten beide zusammen, als sie unter sich Kinder weinen hörten. Auch die beiden letzten dieser seltsamen Menschen hatte nun das Haus betreten und schienen sich darin verstecken zu wollen.
    
    „Was machen wir jetzt, Wanda? Helfen wir, oder lassen wir es zu, dass sie getötet werden? Du entscheidest, ich habe es dir versprochen."
    
    Wanda starrte vor sich hin, ihre Nerven lagen blank. ...
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