K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 04
Datum: 27.08.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... Sie wusste nicht, was richtig war in diesem Moment.
„Ich möchte das nicht noch einmal durchmachen, Max, bitte! Flehte sie ihren Gefährten an."
„Gut! Dann nehmen wir sie mit in den Notraum!"
„Und wenn sie das gar nicht wollen? Oder doch nicht so unschuldig sind, wie du glaubst?"
„Welche Farbe haben sie?"
„Sie sind gelb, die Kinder grün."
„Pass auf! Höre mir genau zu. Wir müssen uns beeilen. Bringen wir sie in den Raum! Du schiebst von außen, wir ziehen von innen. Wenn sie uns helfen, geht das ganz schnell. Wir haben das Gepäckseil, damit wird es gehen."
„Was ist mit mir?"
„Du lenkst die Schwarzhemden ab, Wanda."
„Mache Lärm, sorge für Geräusche in anderen Räumen, jage ihn Angst ein!"
„Und das Kee? Du entscheidest, Wanda, ob du es loslassen musst oder nicht. Siehe es als deine allerletzte Möglichkeit. Du wusstest vorher nicht, was es mit diesen Männern anstellen würde, doch das ist jetzt anders."
Sie blickte an ihm vorbei und schien schließlich einverstanden zu sein.
„Ich höre die Hunde schon sehr nahe, beeilen wir uns!"
Zusammen mit Wanda eilte er die Treppen nach unten und wäre an der ersten Kehre beinahe gegen einen ausgemergelten dünnen Körper geprallt. Nur ein paar Lumpen hingen an dieser traurigen Gestalt, die ähnlich einem Don Quichotte wirkte und unter deren Haut sich deutlich die Knochen abzeichneten. Eingefallene Wangen, lichtes Haar, wenige Zähne im Mund, schien dieser Körper einiges mitgemacht zu haben. Sein linkes hellgraue ...
... Auge schien blind zu sein, während das andere, völlig schwarze, erschrocken zu ihm aufsah. Seine dünnen Ärmchen hob er schützend vor sein Gesicht, während hinter ihm ein dumpfes Jammern und Heulen laut wurde.
Ein schrecklicher Anblick, welcher sich Wanda und Maximilian hier bot. Jede dieser Frauen und Männer zeigte ähnlich schwere defekte an ihren Körpern auf. Ausgemergelt und krank wirkten sie, wahrscheinlich hatten sie auch Hunger und Durst. Drei Kinder hielten sich ängstlich hinter den Erwachsenen verborgen und beobachteten sie mit verheulten Augen. Wer weiß, was diese kleinen Würmer schon alles mit ansehen mussten.
„Sie sind grün, Wanda?"
Sie nickte ihm zu. Mehr brauchte Maximilian als Bestätigung nicht.
„Schnell! Kommt mit! Wir müssen uns beeilen."
Die vorderste Frau legte ihren Kopf schief. Sie schien ihn zu verstehen!
„Schwer scheid?"
Maximilian ahnte, was ihm für eine Frage gestellt wurde.
„Ich bin Max und das dort ist Wanda."
Ungläubige Blicke wurden auf die Riesin gerichtet, die trotz ihrer beeindruckenden Gestalt, alles andere als souverän auf sie wirkte.
„Wir tun euch nichts. Wir können euch schützen."
Hundegebell wurde laut und schon hielten drei stämmige Bullterrier auf die Tür zu.
„Wanda! Halt sie auf! Bitte!!!"
Die große Frau wirkte eine Sekunde hilflos, dann drängte sie an der Gruppe vorbei, die ihr staunend Platz machte.
„Und ihr kommt jetzt mit, sonst sind wir alle dran."
Maximilian griff nach der rechten Hand des ...