K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 04
Datum: 27.08.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... vordersten Mannes und zog ihn sanft mit sich. Es war wahrscheinlich genau diese eine Geste, die dazu führte, dass man ihm Glauben schenkte.
So schleppten sich die traurigen Gestalten weiter die Treppen hinauf, ließen sich von Maximilian ins Büro hinein und weiter ins Labor führen, um von dort aus in den Notraum zu gelangen. Er bot genug Platz für sie alle, wenn man auch sehr dicht zusammenstand.
„WANDA!"
Von draußen klang lautes Geheul und Winseln herein, dann wieder Bellen und Knurren. Dann wurden die ersten menschlichen Töne laut.
„WASCHN HE LOSCH! WHER WARSCH DES? WERSCH HATS GEDAN? VIEHSCHER! WO HANSCH DIE RADSCH?"
Die Hunde blieben vor der Tür stehen, drehten sich im Kreis, trauten sich aber nicht ihr zu nahe zu kommen. Wanda hatte nach ihnen geboxt und getreten und einen von ihnen ein paar Meter durch die Luft geworfen. Sie wollte den Tieren nicht weh tun, aber es war die einzige Möglichkeit für sie, um sie von der Tür fernzuhalten.
Ein Mann betrat das Gelände, ein russisches Sturmgewehr im Anschlag. Er blickte darüber hinweg zu den Gebäuden rüber und näherte sich dann zielstrebig dem Mitteleingang, vor dem die Hunde jaulend warteten.
Wanda überlegte fieberhaft, was sie als Nächstes tun sollte. Den Soldaten aufhalten? Oder Max und den Flüchtigen helfen?
Der bewaffnete Mann war mittelgroß, hatte ein knochiges und verbissen wirkendes Gesicht, mit einem weit nach vorne ragendem Kinn, sowie einer schiefen Hakennase, die dem erst Genannten ...
... entgegenzustreben schien. Haare hatte er keine auf seinen Kopf, stattdessen brach sich das Sonnenlicht auf seiner Glatze.
Er hob seinen Arm und weitere Männer tauchten aus den Büschen auf. Auch sie trugen Waffen im Anschlag und richteten sie auf die umliegenden Gebäudefenster und -türen. Alles in allem gingen sie routiniert und erfahren vor, sie schienen nicht das erste Mal in solch einer Situation zu stecken.
Dennoch schienen sie beunruhigt zu sein. Immer wieder blickten sie zu den Leichen ihrer Kameraden hinüber, die von Kee sorgsam in Pose gesetzt, am Zaun aufgehängt worden waren. Sie hingen wie Trophäen an dem am oberen Rand der Absperrung befestigten Stacheldraht. Eine aufgehängt am Hals, eine andere am Fußknöchel, eine Dritte an ihrem rechten Handgelenk. Sie glichen verstümmelten Marionetten, an denen nur noch ein Faden befestigt war.
„AAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!"
Ein großer blonder Mann stieß diesen Schrei aus, trat an den Zaun heran und betrachtete seine dahingemetzelten Kameraden genauer. Nur mit Mühe vermochte er sich von dem Anblick der grausam verstümmelten Toten zu lösen und nahm das Gelände vor sich genauer in Augenschein.
„Wer oder was immer das getan hat, sucht es!" Befahl er in klarer, deutscher Sprache."
„Wohhhhll, Antschührer!" Kam es von seinen Begleitern zurück.
Wanda überlegte kurz. Wenn sie jetzt nach oben ging, um ihren Freunden beim Verschieben des Schrankes zu helfen, dann würden die Schwarzhemden sie hören. Also musste deren Aufmerksamkeit ...