1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 04


    Datum: 27.08.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... in eine andere Richtung gelenkt werden.
    
    So eilte sie die Hausfassade entlang, hob einen herumliegenden Trümmerstein von 2 bis 3 Kilo Gewicht auf und postierte sich in der Nähe des Seiteneingangs vom kurzen Schenkel des L-förmigen Gebäudetrakts. Von dort würde sie ihn auf die Gruppe werfen, die sicher mutmaßen würde, dass sich in diesem Gebäudeteil die Täter befanden, die ihre Kameraden auf so bestialische Weise aus dem Leben geschafft hatten.
    
    Sie hatte in der Schule keine zehn Meter weit geworfen und auch wenn sie jetzt wesentlich mehr Kraft hatte als damals, würde sie keinesfalls jemanden treffen und dadurch verletzten können. Also holte sie mit dem Stein in ihrer Rechten aus und schätzte grob die Entfernung ab. Doch in dem Moment, in dem sie in die Richtung der Männer zielte, wurden diese auch schon von roten Vierecken eingefasst und markiert. Wie von selbst schnellte ihr Arm vor, peitschte regelrecht durch die Luft und schleuderte den Stein mit unglaublicher Energie und Geschwindigkeit auf den vordersten Mann der Gruppe. Ein dumpfer Schlag wurde laut, als das Trümmerstück seitlich in seinen Schädel eindrang, große Knochenstücke aus der Schläfe und seitlichen Schädelplatte herausbrach und auf der gegenüberliegenden Seite des Kopfes wieder austrat, Fleisch- und Hirnmasse dabei mit sich reißend. Mit dumpfen Ton zu Boden gehend, kollerte er noch ein Stück weiter. Dem Getroffenen aber fehlte das halbe Gesicht und einen Moment lang blieb er noch gespenstisch vor ...
    ... seinen Kameraden stehen, die ihn schockiert anstarrten, bevor er schließlich zusammenbrach.
    
    Sofort wurden die Waffen der Männer auf den Teil des Gebäudes gerichtet, von dem aus Wanda geworfen hatte. Schüsse peitschten auf, Kugeln mit Leuchtspur schlugen in Wände, Rahmen, Fenster und Türen, lösten Stein und Staub, der wie Hagel auf das Vordach herunterprasselte.
    
    Wanda aber eilte in das Hauptgebäude, nahm die Treppen und erreichte den Schrank in dem Moment wo Max und seine Schützlinge ihn zu bewegen suchten. Mit ihrem gesamten Körpergewicht warf sie sich gegen das riesige Büromobiliar und mit langgezogenen quietschenden Ton glitt es langsam der Wand entgegen.
    
    „Zieht! Zieht, so fest ihr könnt." Hörte sie Max auf der anderen Seite rufen.
    
    Für Maximilian kamen die Versuche der Männer und Frauen ihm zu helfen einer bloßen Geste gleich. Ausgemergelt wie sie waren, schienen sie schon Mühe damit zu haben, das schwere Seil von Boden aufzuheben. Doch Wanda gab den Ausschlag und jetzt stand der Schrank als Barrikade vor ihrer Tür und gab ihnen damit ein gewisses Maß an Sicherheit.
    
    „Jetzt seid ihr ganz leise! Sprach er zu den Menschen mit den entstellten und asymmetrisch wirkenden Gesichtern." Er versuchte, seine Bitte mit dem ausgestreckten Finger seiner rechten Hand vor seinem Mund zu bekräftigen, die von einigen seiner Schützlinge unbeholfen nachgeahmt wurde. „Wir gehen in den Nachbarraum und warten dort. Bitte sorgt dafür, dass die Kleinen ruhig sind. Versteht ihr ...
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