London Calling 03
Datum: 12.08.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byplusquamperfekt
... Bassistin in Ricks Band geworden, da er mit Ian künstlerische Differenzen gehabt hatte, die sie nicht lösen konnten. Um ihre Freundschaft nicht zu gefährden, stieg Ian aus. Rick litt unter der Situation mit Sara, was wohl irgendwie mit reingespielt hatte, da er hierdurch dünnhäutiger wurde. Sie probten in Ricks Zimmer, während wir unser üppiges Mahl verspeisten.
Sara suchte ihre Strickjacke und tat dies zunächst im Wohnzimmer.
„Oh ... Guten Appetit. Ich such nur meine Jacke."
„Hallo ... Sara, nicht wahr? Ich wollte mich bei dir noch entschuldigen, für gestern. Das war sehr unhöflich von mir, nackig da rumzulaufen, aber ich dachte wir wären allein."
„Das war doch klar. Ist schon in Ordnung. Ich hab ja auch gleich weggeguckt."
„Möchtest du eine Frühlingsrolle oder Hühnchen? Es schmeckt fantastisch, aber wir haben viel zu viel bestellt."
„Nein, ich hab vorhin schon Pasta gegessen. Na, eine Rolle vielleicht. Danke."
Sie setzte sich kurz dazu, und aß ihre Rolle.
„Geht ihr denn heute Abend noch weg? Die schmeckt wirklich gut, sehr lecker, danke."
Wir tauschten einen schnellen Blick.
„Nein, ich glaube wir gehen heute nirgendwohin."
„Wir wollen noch ein Stück aufnehmen, auf der Vierspurmaschine. Ich hoffe, das geht euch nicht zu sehr auf den Geist und ist nicht zu laut."
„Unsinn. Ihr klingt auch schon richtig professionell."
Sara bedankte sich artig und schoss dann wieder ab. Es war mit Sicherheit nicht Shirleys Musik, sie hatte auch mit ...
... meinen Bändern nicht viel anfangen können, da ihr Geschmack mehr in den Charts angesiedelt war. Im Musikgeschmack würden wir daher wohl nie zusammenfinden.
So unrecht war uns die Geräuschkulisse aus Ricks Zimmer nicht. Immerhin brauchten wir dadurch nicht ganz so viel Zurückhaltung zu üben. Shirley entpuppte sich als ein kleiner Nimmersatt. Nicht, dass ich mich beschweren wollte. Aber als sie dann am Sonntagmittag mit dem Taxi nach Hause fuhr, weil es am Nachmittag den Besuch ihrer Lieblingstante gab, war ich ganz schön wund und erschöpft.
Unsere Beziehung nahm Formen an, Routinen, Rituale. Zunächst aber stand das Treffen mit ihren Eltern auf dem Programm. Ihre Eltern waren Mitte Vierzig, sehr nett, aber irgendwie auch etwas blasiert und distanziert. Ich gab mir Mühe, wie ein vernünftiger junger Mann zu wirken.
Shirley berichtete stolz, dass ich ihr zuliebe das Rauchen gerade aufgab. Irgendwann kam dann das Gespräch darauf, dass ich schon verheiratet war, gerade in Trennung lebte, aber noch nicht geschieden war. Die zurückhaltende Akzeptanz, die ich bis dahin noch geerntet hatte, wich einem fühlbaren Misstrauen. Es sollte mir aber bei späteren Besuchen gelingen, ihre Distanz ein wenig aufzuweichen. Zumindest die Mutter mochte mich wohl auch.
Auch in unserem Haus war Shirley nun Teil der Gemeinschaft, da wir trotz ihres sexuellen Appetites auch mal mit den anderen im Wohnzimmer fernsahen oder auch für alle kochten. Dafür, dass sie noch keinen eigenen Haushalt hatte, ...