Mit dem Rolli ins Glück
Datum: 08.09.2022,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Plautzi
... einlassen zu können?"
Immer noch kniet sie vor mir. Ihre Augen sind immer noch feucht. Ich ziehe sie zu mir hoch, so dass sie auf meinem Schoß sitzt. Ich lege meine Arme um sie, und ziehe sie fest an mich. Sie lässt sich darauf ein, und legt ihren Kopf auf meine Brust, und ihre rechte Hand genau auf mein Herz.
"Das mache ich sehr gern, ich werde dir nie wehtun und dich nicht enttäuschen, versprochen." flüstere ich leise ins Ohr, und küsse sie sanft auf ihre Stirn.
"Wieso ich, warum kannst du dich mir gegenüber so öffnen. Es ist schön und ehrt mich. Danke dafür. Und wo ist dein Ex jetzt?" frage ich sie.
"Du selbst hast mir deine schwache Seite gezeigt. Hast mir gezeigt, dass auch du verletzlich bist. Das, und die ganze Situation, haben mir wohl die Zunge gelockert. Außer meinen Eltern und dir weiß das sonst niemand. Ich habe meinen Ex wegen der Vergewaltigung angezeigt. Er sitzt im Knast."
"Niemand hat so etwas verdient, es tut mir leid, was du erlebt hast." sage ich sanft zu ihr, wobei ich ihr gesenktes Kinn mit meinem Zeigefinger wieder leicht anhebe. "Du kannst ja nichts dafür." antwortet sie leise. "Es ist schön deinen Herzschlag zu hören und fühlen. Es schlägt ruhig und gleichmäßig. Ich liebe es, das Leben so nah und intensiv zu spüren."
Es dauert eine Weile bis wir uns gefasst voneinander lösen. Sie sitzt immer noch auf meinem Schoß und flüstert ein einfaches "Danke". Sie sagt nicht wofür, aber ich verstehe es sofort.
Etwas später sitzen wir in ...
... meinem Auto, auf dem Weg zu ihrer Wohnung. Gut, dass es einen Fahrstuhl gibt, denn sonst hätte ich keine Chance gehabt, ihr in das fünfte Obergeschoss zu folgen.
Ihre Wohnung ist überschaubar klein. Gerade mal knapp 60 qm teilen sich zwei Zimmer, eine kleine Küche und das Bad. Sehr geschmackvoll mit skandinavischem Flair eingerichtet, ist es tatsächlich wie ein gemütliches Nest zum Wohlfühlen und entspannen. "Ich bin ja selten zu Hause." versucht sie die Größe ihrer Wohnung zu rechtfertigen. "Es gefällt mir sehr." sage ich ehrlich "So richtig zum Entspannen nach einem harten Tag." "Dazu hätte ich gern eine Badewanne, so wie bei dir. Das fehlt mir doch schon manchmal, wenn ich richtig verspannt bin." "Du kannst gern bei mir baden. So oft und so lange du möchtest." biete ich ihr an. "Ganz ohne Hintergedanken." füge ich sicherheitshalber an.
"Du hast mich doch schon nackt gesehen, und da hast du mir auch nichts getan. Ich vertraue dir."
Sie zeigt mir alle Räume. Es ist wenig Platz für meinen Rolli. Aber es geht.
Kapitel 4
"Würdest du mit mir ein Eis essen fahren? Ich lade dich ein." "Sehr gern." strahlt sie mich an. In der Eisdiele erzählt sie mir, wie sehr sie ihr altes Zuhause vermisst, ihre Eltern und Geschwister. Das Elternhaus mit dem See. Verträumt und traurig beschreibt sie ihr Elternhaus im Landhausstil, mit dem Ofen und der so typischen Sauna. "Warum gehst du nicht zurück?" frage ich sie. "Weil meine Scheidung noch nicht durch ist. Und weil ich hier noch eine ...