Merlins Kinder 03: Das große Abenteuer
Datum: 25.09.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byPhiroEpsilon
... Knie.
Ich konnte wieder atmen. "Du hast mir das Leben gerettet."
"D-d-das ist doch dein —"
"Nur der Körper. Er war besessen. Schau dir die Krallen an."
"Mein Gott, mein Gott", schluchzte sie. "Ich bin ein Mörder."
Ich lief auf sie zu und nahm sie in meine Arme. "Du bist kein Mörder. Du hast deiner Freundin das Leben gerettet."
"Melanie!", kam Patrizias Stimme. "Gott Herne! Was ist geschehen?"
"Bleib weg", sagte ich. "Das ist kein Anblick für ein Kind."
Sie beugte sich herunter. "Shit! Ist der Kerl tot? Der war gestern Abend so nett zu mir."
"Das ist nicht Patroclus, sondern nur sein Körper."
Patrizia runzelte die Stirn. "Dann muss Garwens Körper irgendwo in der Nähe sein. Wenn sie es wieder so gemacht hat wie zuvor, ist er gelähmt, aber Patroclus ist bei Bewusstsein."
"Du hast recht." Ich stand auf, warf mir ein Unterkleid über und schritt zum Zelteingang.
Inzwischen hatten sich einige der Soldaten dort versammelt. "Sucht nach einer jungen Frau. Sie muss irgendwo im Umkreis in der Nähe des Lagers gelähmt auf dem Boden liegen. Geht in Zweiergruppen. Fasst sie nicht an, wenn ihr sie findet, sondern schickt einen Mann zurück. Los jetzt!"
Natürlich starrten alle auf meinen nur notdürftig verhüllten Körper, aber das war mir momentan egal. Mein Freund Patroclus war noch am Leben. Wir mussten ihn nur finden.
Zurück im Zelt fand ich Patrizia und Melanie eng umschlungen und weinend vor. Ich kniete mich zu ihnen hinunter und umarmte sie. "Eure ...
... Aufgabe ist erfüllt. Garwen ist tot."
Patrizia blickte mich an. "Aber warum sind wir dann noch hier?"
Ich zuckte die Schultern. "Morgen Abend sind wir bei Myrddin. Der wird es wissen."
Nur fünf Minuten später kam einer der Männer angerannt. "Herrin", keuchte er. "Wir haben die Frau gefunden."
Ich wandte mich an Patrizia. "Bleib bei Melanie. Ich kümmere mich darum." Dann folgte ich dem Mann in den Wald. Lucius schloss sich uns mit zwei weiteren Männern an. Ich wusste noch nicht, wie ich es ihm erklären konnte. Der kleine Mann und der Hüne Patroclus waren lange Kameraden gewesen.
Es war nicht weit. Schleifspuren verrieten auch im Fackelschein, wo Garwen auf Patroclus getroffen war. Sie hatte ihn nicht weit weggeschleift.
Da lag sie nun. Ich hatte sie, wenn nicht für meine Freundin so doch zumindest für jemanden gehalten, mit dem ich eine Zeitlang auskommen würde. So lange, hatte ich gedacht, bis sie einen Mann fände.
Doch sie wollte denselben, der mir seine Liebe gestanden hatte. Was für eine Heuchlerin. Ich sollte Melanie noch ein paarmal dafür danken, dass sie sie beseitigt hatte. Wobei — In diesem Körper steckte höchstwahrscheinlich Patroclus' Seele. Es wäre Mord gewesen, diesen Körper zu vernichten. Aber es war viel zu riskant, ihre Lähmung jetzt zu beseitigen. Ich wandte mich um. "Lucius", sagte ich, "siehst du diese Krallen?"
Er hielt seine Fackel über den Frauenkörper. "Ja, Herrin."
"Da klebt Gift daran. Hole ein paar Stoffstreifen und umwickle ...