1. Merlins Kinder 03: Das große Abenteuer


    Datum: 25.09.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... die Hände."
    
    "Wollte diese Frau Euch töten? Sollen wir sie nicht einfach begraben?"
    
    Ich holte tief Luft. "Die Sache ist etwas komplizierter. Wir nehmen sie mit zu Myrddin. Geh jetzt."
    
    Dann kniete ich mich über sie. "Patroclus, mein Freund. Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst. Ich werde versuchen, dich zu retten. Aber jetzt schlaf erst einmal." Ich sprach die Worte und ihre Augen schlossen sich.
    
    Lucius kam atemlos zurück. "Ich habe noch Hand- und Fußfesseln mitgebracht, Herrin."
    
    "Sehr vorausschauend. Lass deine Männer das machen und komm mit mir zurück."
    
    "Herrin?"
    
    "Ich muss dir noch etwas erzählen, das dir nicht gefallen wird."
    
    *
    
    Spät am nächsten Tag erreichten wir Caerfyrddin und damit meinen geliebten Myrddin.
    
    Er kam uns schon am Rand des Dorfes entgegen. "Meine Liebe", begrüßte er mich. "Ich weiß, was geschehen ist."
    
    Dann wandte er sich an Melanie und Patrizia, die von dem Materialwagen abgestiegen waren.
    
    "Darf ich dich umarmen?", fragte er Melanie. "Du hast meine Liebste gerettet."
    
    Die starrte ihn verwirrt an. "Du sprichst unsere Sprache?"
    
    Er nahm sie in seine Arme. "Bin ich der 'Supermagier des fünften Jahrhunderts' oder nicht?"
    
    "Cool", sagte Patrizia. "Das muss ich auch lernen."
    
    Über Melanies Schulter hinweg grinste er sie an. "Bleib du bei deinen arithmetischen Maschinen, Kleines. Ich habe lange Jahre gebraucht, um all die Magie zu erlernen. Ein bisschen Einsatz ist nicht verkehrt."
    
    "Bah, du hörst dich an wie mein ...
    ... Papa."
    
    "Und? Ich bin ja schließlich dein Ur-irgendetwas-Großvater. Also habe ich das Recht, das zu sagen."
    
    Patrizia zog eine Schnute. "Spielverderber."
    
    Myrddin lachte auf. Dann schob er Melanie etwas von sich weg. "Und, geht es dir besser?"
    
    Sie blickte ihn mit Tränen in den Augen an. "Seltsamerweise ja." Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß. "Ich muss sagen, dass ich mir den weisen Merlin immer anders vorgestellt habe."
    
    Er lächelte, dann legte er seinen Arm um mich, die ich inzwischen vom Pferd abgestiegen und nähergetreten war. "Alter Mann, langer, weißer Bart. So in die Richtung?"
    
    "Wenn ich nicht verheiratet wäre", sagte Melanie feixend, "und wenn du nicht schon vergeben wärst, könnte ich mich glatt in dich verlieben."
    
    "Nein!", fuhr ich lachend auf. "Den kannst du nicht haben."
    
    "Nur, wenn ich meinen Frank wiederbekomme."
    
    "Nun", sagte er und nickte in Richtung zum Wagen. "Ich habe gehört, ihr habt mir Arbeit mitgebracht?"
    
    *
    
    Nachdem alle einen Platz für die Nacht gefunden hatten und ich Myrddinrichtig begrüßt hatte, trafen wir uns in seiner Hütte.
    
    "Ich vermute", sagte er. "Nein, ich bin ziemlich sicher, dass ihr beide euch auf eure Rückreise begeben werdet, sobald Patroclus aufwacht und eine Entscheidung getroffen hat."
    
    "Dein Wort in Gottes Ohr", murmelte Melanie. Sie war immer noch ziemlich niedergeschlagen, teils wegen ihres Dolchstoßes, teils, weil sie wohl nicht mehr so recht an ihre Rückkehr glaubte.
    
    Ich nahm ihre Hand und hielt sie ...
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