Zimmer 222 - Sexgeschichten

Zimmer 222

... trat auf den Gang. Der lange Flur gab beiden genug Zeit, sich auf dem Weg zueinander zu mustern.

Sie trug ein dunkelblau geblümtes Sommerkleid mit einem traumhaft tiefen Ausschnitt und Schuhe mit hohen Absätzen. Ihre blonde Kurzhaarfrisur passte perfekt zum dezent geschminkten Gesicht mit den strahlenden graublauen Augen, hohen Wangenknochen und einem zauberhaften Mund. Sie lächelte nervös und scannte ihn dabei genauso ab.

Er trug ein blaues Hemd mit Krawatte und dazu schwarze Jeans und Turnschuhe. Seine Augen hatten genau dieses Blau, das sie schon auf den zahlreichen Fotos so anziehend fand. Seine für einen Mann vollen Lippen waren von einem Dreitagebart umsäumt, der bereits leichte Spuren von Grau enthielt.

Als er die Hotelzimmertür schloss, lag im Raum eine zum Greifen knisternde Spannung. Sie stellte Tasche und die Weinflasche auf dem Tisch ab und drehte sich zu ihm. Fast schüchtern begrüßten sie sich mit einem leisen "Hallo" und einem nervösen Küsschen auf die Wange.

"Hast du gut hergefunden", fragte er sie mit gesenkter Stimme, um die bei beiden spürbare Nervosität zu überwinden. "Ja, alles gut.", antwortete sie und schaute ihm dabei in die Augen. Mehr konnte sie nicht sagen, denn er hielt es nicht länger aus, nahm sie in die Arme und gab ihr den ersten Kuss auf die Lippen, der sich schnell zu einem innigen Zungenkuss wandelte, bei dem beide den anderen umschlangen, um mit geschlossenen Augen die Schönheit dieses lang ersehnten Moments zu genießen. Ihre ...

... Münder öffneten sich und die Zungen trafen sich in einem sanften Tanz.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich voneinander und sahen sich gegenseitig an. Dabei hielten sie sich an den Händen wie ein junges Liebespaar. Dann lehnte sie sich an ihn und schmiegte ihren Kopf an seine Brust. Beide saugten den Duft des Anderen wie eine Droge in sich auf. Im Hintergrund sang Johannes Oerding sein "So schön" über den Lautsprecher.

"Ich gehe kurz und mache mich etwas frisch", sagte sie schließlich, löste sich von ihm und verschwand im Bad. Diese kurze Pause gab ihm Gelegenheit, wieder etwas zu sich zu kommen. Das war sie also; die Frau, die er nicht gesucht, aber doch durch eine Reihe von unglaublichen Zufällen gefunden hatte. Sie war noch viel attraktiver und schöner als auf den vielen Fotos, die er von ihr erhalten hatte. Ihr süßes Lächeln mit den kleinen Augenfältchen hatte ihn mitten ins Herz getroffen. Er holte tief Luft und rieb sich mit den Händen durchs Gesicht - nur um zu realisieren, dass er nicht träumte, sondern seine Traumfrau gerade wirklich in den Armen gehalten hatte.

Als sie wieder aus dem Bad kam, öffnete sie die mitgebrachte Flasche Wein und schenkte jedem ein Glas ein. Im Nachhinein konnte er nicht mehr genau sagen, was süßer geschmeckt hat; ihr Kuss nach dem Anstoßen oder der Rebensaft. Die beiden waren immer noch sichtlich nervös und verbrachten die nächste halbe Stunde damit, über sich und die zwischen ihnen über die letzten Wochen entstandene Affäre ...