1. Karibische Träume 01


    Datum: 23.11.2022, Kategorien: Hausfrauen Autor: bybeyond_phantasie

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    Endlich war es soweit, unser langersehnter Urlaub hatte begonnen. Zwar konnten meine Frau Sybille und ich nur eine Woche buchen, aber wir waren voller Vorfreude endlich dem tristen, arbeitsintensiven Alltag und dem ständigen Grau-in-Grau der Februartage Richtung Karibik zu entkommen.
    
    Wir konnten die Kinder bei der Oma unterbringen und freuten uns auf den ersten gemeinsamen Urlaub seit der Geburt unserer Kinder.
    
    Wir standen nun in der Abflughalle vor dem Check-In Schalter und ließen uns trotz der Länge der nicht enden wollenden Schlange an Passagieren die Stimmung vermiesen. Zuvor hatten wir uns es, trotz der frühen Uhrzeit, nicht nehmen lassen, einen ersten und zweiten Prosecco als Ersatzfrühstück zu genehmigen. Entsprechend gut war die Stimmung und meine Frau war noch aufgedrehter als sonst und redete ununterbrochen auf mich oder auf die anderen Mitreisenden ein. Kurzum, sie betrieb ausgiebig Kommunikation und war in ausgelassener Stimmung.
    
    Langsam näherten wir uns dem Check-In Schalter und zückten unsere Pässe, als meine Frau plötzlich angerempelt wurde. Wohl mehr aufgrund der unerwarteten Störung als durch die Stärke des Remplers fuhr meine Frau herum und fing an den jungen Mann laut anzuzicken.
    
    Der junge Mann, er war wohl so Mitte Zwanzig, recht groß, mit athletischem Körperbau, sportlich gekleidet und ... farbig, erschrak offenkundig zutiefst. Sofort entschuldigte er sich höflich bei meiner Frau und strahlte sie dabei mit einem breiten Grinsen an. Ich ...
    ... konnte dabei seine perlweißen Zähne bewundern, die sich gut von seinem Teint abhoben. Hübscher Junge dachte ich bei mir und beobachtete die Reaktion meiner Frau.
    
    So schnell wie sich ihr emotionaler Sturm regte, so schnell war er durch die Charming-Offensive des jungen Mannes wieder verschwunden. Ihre Gesichtszüge glätteten sich zunehmend und ihre vorherige Fröhlichkeit kehrte zurück.
    
    Durch das Gedränge Richtung Check-In wurde ich etwas abgedrängt, so dass ich den nun startenden Small-Talk zwischen meiner Frau und Ben, so hieß er wie ich später mitbekam, nicht folgen konnte. Auf jeden Fall schien das Gespräch Fahrt auf zu nehmen und Gestik und Mimik der beiden verrieten mir, dass sich beide sympathisch fanden.
    
    Nach dem kurz darauffolgenden Check-In und der kräftezehrenden Sicherheits- und Passkontrolle, bei der wir den jungen Mann aus den Augen verloren, konnten wir noch im duty-free Bereich zu unserem Gate schlendern. Unterwegs erzählte mir Sybille dann, dass es sich bei dem jungen Mann von vorhin um einen in Deutschland geborenen Jamaikaner namens Ben handelte, der nach Jahren wieder einmal seine Familie besuchen wollte. Er studierte Medizin und lebte in einer WG in der Nähe von Frankfurt.
    
    Wir plauderten auf dem Weg zum Gate noch über den zu erwartenden Urlaub, tranken noch ein paar kleine Stimmungsaufheller -- ich hasse nämlich das Fliegen -- und begaben uns dann zum Boarding.
    
    Als ich so hinter meiner Frau beim Boarding in das Flugzeug folgte, konnte ich nicht ...
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