1. Geheimer ‚Harem' -- Teil 02


    Datum: 24.11.2022, Kategorien: Erstes Mal Autor: by6secrets

    ... nicht, aber das gibt es bei Männern. Hast Du schon mal einen Mädchenschlüpfer angehabt und/oder Analverkehr gehabt? Also...?"
    
    Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke und hustete hektisch nach dieser Frage. Dazu muss man wissen, dass beides zutreffend war. Aber das konnte ich ihr nicht gestehen, weil dann noch viel mehr zu gestehen wäre. Ich musste puterrot geworden sein, weil mir das schlechte Gewissen sofort zusetzte.
    
    „Herrgott, Özlim, ein Mann ist nicht deshalb schwul, weil er solche Bilder hat."
    
    Sie war bemüht, mich ihre Gedanken wissen zu lassen -- und sie wollte mich nicht nur anklagen, das kam so langsam herüber:
    
    „Deniz, bei uns in Anatolien hat ein Mann, der sich für andere Männer interessiert, keinen guten Ruf. Das musst Du wissen, wenn Du in diesem Viertel im Geschäft mit anderen Leuten redest. Deshalb ist das wichtig. Verstehst Du?"
    
    Das ‚uns' berührte mich merkwürdig. Eigentlich waren wir doch Cousin und Cousine. Dieses ‚uns' separierte mich aber von ihr in einer eigenartigen Weise. Für sie gehörte ich auf einmal zu ‚den anderen'. Das tat mir weh. Woher sollte ich wissen, was sie dachte? Dabei fand ich sie sehr nett -- und trotz ihrer Narbe im Gesicht ausgesprochen attraktiv.
    
    „Deniz, ich habe eine Bekannte, die spezielle Salben herstellt. Salben für gewisse junge türkische Männer, die Probleme beim Sitzen haben. Vielleicht kann sie Dir helfen. Wollen wir dort hinfahren?"
    
    Es klang eigentlich nicht so sehr wie eine Frage, sondern mehr wie ...
    ... eine ultimative Aufforderung. Dem wollte und konnte ich mich nicht so richtig verweigern, also stimmte ich zu, auch wenn ich begriff, dass sie mich immer noch als homosexuell ansah.
    
    Özlim: 35 Wochen vor den Hochzeiten
    
    Ceylan hatte angeregt, dass ich sie doch einmal in Moers besuchen solle und wir ein gemeinsames Abendessen mit den Fischers veranstalten sollten. Ich hatte mich einverstanden erklärt.
    
    Es hatte mich am Anfang zwar etwas Überwindung gekostet, aber für das Abendessen hatte ich meinen Gesichtsschal entfernt, aber das Kopftuch behalten. Der alte Mann konnte nicken und den Kopf schütteln, wenn man ihn etwas fragte, aber was er sagte, konnte ich nicht verstehen - sein Sohn Deniz auch nicht. Allein Ceylan schien eine Art intuitives Verständnis für seine Art von Sprache zu haben.
    
    So war es insgesamt ein Treffen, das zwar eigenartige Aspekte aufwies, aber doch ein nettes Miteinander bedeutete. Deniz führte mich später durch das Haus. Witzig fand ich es, dass Ceylan ihr eigenes Schlafzimmer hatte so wie auch ihr ‚Verlobter' sein eigenes Zimmer hatte.
    
    Das Zimmer von Deniz hatte ebenfalls seine Besonderheiten. Neben dem Computer, der offensichtlich auf das ‚Zocken' ausgerichtet war stachen all die Fotos und Grafiken an den Wänden heraus. Der junge Mann war noch nicht so ganz aus den Nachwehen der Pubertät heraus. Jedenfalls befanden sich viele erotisch suggestive Bilder an den Wänden. Das menschliche Hinterteil schien ihn ungemein zu faszinieren. Zwei oder drei ...
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