Mann, sechzig plus
Datum: 24.11.2022,
Kategorien:
Reif
Autor: route66
... vermutlich so in der zweiten Hälfte der Fünfziger, war eine sehr ansehnliche Frau. Ein bisschen Spaß muss sein!
Als sie, sie heißt Ingrid, nach unserer Ankunft sich frisch machen ging, verriet er mir fast etwas verschwörerisch, daß sie seine Schwester und seit vier Jahren verwitwet sei. Sie wohnte neben ihm in der zweiten Doppelhaushälfte. Er selbst war wohl nie verheiratet gewesen, aber näheres dazu erfuhr ich nicht.
Er, Rolf, kümmerte sich offensichtlich fürsorglich um seine Schwester. Ingrid kam zurück zu uns in den Garten. Sie hatte sich etwas luftiger angezogen, soll heißen, sie trug einen leichten Sommerfummel, der ihre Figur erahnen ließ. Und das war nicht schlecht, was sich da abzeichnete. Die Beine, die unter diesem doch recht kurzen Teil herausragten, waren nicht nur lang sondern immer noch stramm. Und die Vorderfront oben herum schätzte ich auf "einen Greif". Jeder, der weiß, wie groß meine Hände sind, der weiß jetzt auch, was ich meine.
Ihre Haare, die sie zum Fahrradfahren zusammengebunden hatte, waren jetzt offen und fielen locker bis zu ihren Schultern hinunter. Zudem hatte sie ihre Lippen offenbar nachgezogen und vielleicht auch ein bisschen Rouge aufgelegt. Ich musste mich zusammen nehmen, um sie nicht allzu auffällig anzustarren.
"Fährst Du immer alleine Fahrrad", fragte Ingrid mich. Was sollte ich lange drum herumreden. Ich offenbarte in kurzen, trockenen Worten meine Situation. Betretenes Schweigen folgte. Genau das wollte ich ja nun gerade ...
... nicht ausgelöst haben, wo ich doch diesen schönen Nachmittag anfing, zu genießen. Ich versuchte die Lage mit einem Witz zu retten: "Was ist ein Mann mit einer Ehefrau? Ein Ein-Gefangener. Was ist ein Mann ohne Ehefrau? Ein Freigänger - auf Zeit!"
Ich wunderte mich selbst, aber beide lachten. Ingrid trat an mich heran, gab mir einen leichten Kuss auf die Wange und sagte: "Schön, daß Du Deinen Humor behalten hast, lass ihn Dir nicht austreiben. Mein Bruder hier passt immer auf wie ein Schießhund, daß ich mir nichts falsches ein-fange. Manchmal komme ich mir vor, wie ein Schulmädchen, das gerne mal ausbrechen möchte, aber der große Bruder ist immer dabei." Rolf traf ein strafender aber zugleich auch liebevoller Blick von ihr.
Ich fragte, ob beide nicht auch mal mich besuchen kommen wollten. Zu mir waren es dann ja nur noch zehn Kilometer von ihrem zuhause aus, fügte ich scherzhaft hinzu. Rolf lachte und sagte: "Nach dieser Gardinenpredigt meiner Schwester bleibe ich dann wohl besser hier. Sonst stört der große Bruder nur wieder." Auch er hatte Humor, und ich fand ihn immer sympathischer.
Ingrid kam so gegen fünfzehn Uhr am folgenden Tag zu mir geradelt. Ich hatte extra Kuchen gekauft und den Gartentisch nach bestem, männlichem Gewissen gedeckt. Es wurde ein schöner Nachmittag und wir lernten uns langsam näher kennen. Es gab einige Gemeinsamkeiten, wie wir feststellten. Wir liebten die Natur, wir liebten Wasser und wir liebten das andere Geschlecht.
Ingrid berichtete von ...