1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 03


    Datum: 25.12.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... jetzt?"
    
    Wanda wirkte auf einmal entschlossen.
    
    „Ja! Warum nicht?"
    
    „Na ja, das kommt ein wenig plötzlich. Ich meine, wir wissen gar nicht, wie lange der Aufstieg dauert."
    
    Wanda blickte sich suchend um.
    
    „Ich bräuchte einen Rucksack oder so etwas ähnliches, dann könnten wir das Nötigste schon mal mit nach oben nehmen."
    
    „Es gibt große Transportnetze für den Förderkorb, daraus lässt sich bestimmt etwas machen." Schlug Maximilian vor, begeistert von ihrem plötzlichen Aktionismus.
    
    Wanda zeigte sich weniger enthusiastisch und folgte ihm den Gang entlang Richtung Schacht Eins. Dort gab es einen kleinen Verschlag mit großen Kisten, in denen die Transportvorrichtungen gelagert worden waren, um sie im Bedarfsfall schnell zur Hand zu haben. In einer der Kisten war Grundwasser eingesickert und hatte die Kabelbänder des Geflechts rosten lassen, aber mit dem Inhalt der Zweiten schien alles in Ordnung zu sein. Maximilian zog das Netz mit einiger Anstrengung heraus, um es auf dem nackten, rissigen Betonboden auszubreiten. Es war entsetzlich schwer und für ihn kaum zu bewegen.
    
    Seine Begleiterin hatte diesbezüglich keine Probleme und untersuchte sie eingehend, als ob es sich bei dem schweren Metallgeschirr um eine Bluse aus der Boutique handeln würde. Sie hob eines der Netze mit beiden Händen auf, spannte es, in dem sie ihre Arme ausstreckte und schien zu überlegen, wie sie es am besten tragen könnte.
    
    „Ich glaube, wir müssen es ein wenig abändern, in dem wir ein Stück ...
    ... hier heraustrennen. Ich habe früher Taschen genäht, die man auf den Rücken tragen konnte. So Beutel, erinnerst du dich? Die waren richtig modern damals."
    
    Maximilian hatte nur eine vage Ahnung davon, was sie meinen könnte und sah ihr erstaunt dabei zu, wie sie ein paar der Maschen auflöste.
    
    „Gib mir bis morgen Zeit, dann habe ich etwas gebastelt." Stellte sie schließlich fest und blickte zu ihm rüber.
    
    „Brauchst du etwas dafür?" Fragte er sie voller Staunen.
    
    Sie verneinte und deutete auf das zweite Netz.
    
    „Das was ich brauche, trenn ich aus dem anderen einfach heraus."
    
    Maximilian schüttelte seinen Kopf. Wer einmal Stacheldraht mit einem Seitenschneider zerschnitten hatte, konnte sich ungefähr vorstellen, was Wanda da zu zerlegen dachte.
    
    „Gehen wir zurück ins Lager, dort können wir gemeinsam überlegen, was du mit nach oben nehmen möchtest."
    
    „Warum bist du auf einmal selbst so erpicht darauf nach oben zu gelangen?" Fragte er sie schließlich, als sie in dem großen Vorratsraum angelangt waren.
    
    Wanda war gerade dabei sich auf den Boden zu setzen und eines der Stahlnetze auf ihren Schoß zu ziehen.
    
    „Ich will wissen, woran wir sind. Keine Spekulationen mehr, keine Befürchtungen, keine Ängste. Wir werden ja sehen was passiert."
    
    Maximilian teilte ihre Ansicht, schaute ihr eine Weile bei der Arbeit zu und ging dann in die Regalgänge hinein, um sich dort das herauszunehmen, von dem er glaubte, dass man es an der Oberfläche gebrauchen könnte.
    
    Es vergingen ...
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