1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 03


    Datum: 25.12.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... Handschuhe, und die Armeekleidung, die er im Lager des Nachrichtendienstes gefunden hatte.
    
    „Wenn es das hier alles nicht gegeben hätte, wäre ich schon längst Geschichte." Erklärte er Wanda, die ihn bei seinen Vorbereitungen beobachtete. Sie hielt das Netz in ihren Händen und trennte es an mehreren Stellen auf, an denen Platz für seine Arme und Beine geschaffen werden sollten.
    
    „Kann ich mir vorstellen. Nur deine Stiefel, sie wirken ein wenig zu groß, oder etwa nicht?"
    
    Wanda hatte Recht. Doch was blieb ihm anderes übrig? In den Spinden und Schränken seiner Kollegen hatte er zwar Schuhwerk gefunden, aber dieses war vielleicht für die Gänge und Räume des Bunkers anpassbar gewesen, aber sicher nicht für einen Erkundungsgang unter Tage.
    
    „Es muss gehen. Hauptsache wir gewinnen Gewissheit."
    
    Wanda schien auf einmal nicht mehr mit der Vorstellung zu hadern, an die Oberfläche zu klettern und sich der Welt dort oben zu stellen. Ganz im Gegenteil, sie wirkte unternehmungslustig und getrieben in diesen Moment.
    
    „Was bist du auf einmal so euphorisch? Vor nicht all zu langer Zeit wärst du doch am liebsten mit mir zusammen hier unten geblieben."
    
    „Max! Du kannst dir nicht vorstellen, wie sich das für mich anfühlt. Ich kann mich ohne Angst fortbewegen, ohne Anstrengung. Es ist alles so spielend leicht für mich. Du wirst es sehen, wenn ich mit dir hochklettere, das ist einfach nur fantastisch."
    
    Sie schien es selbst noch nicht recht glauben zu können.
    
    „Und wenn wir ...
    ... dort oben wirklich Leben finden und eine Aufgabe bei der ich helfen kann, dann ..." Sie suchte nach den richtigen Worten. „... ich wäre das erste Mal in meinem Leben wirklich glücklich, nicht nur zufrieden wie bisher."
    
    Wanda legte das Netz zur Seite und trat an seine Seite.
    
    „Vor allem weil ich ja auch jetzt dich habe." Ergänzte sie, den Blick auf die Umhängetasche gerichtet, die er mitzunehmen gedachte.
    
    „Warum nimmst du diese Pistole mit?" Fragte sie erstaunt.
    
    „Maximilian warf einen flüchtigen Blick darauf und schloss dann den Reißverschluss zu."
    
    „Ich weiß es nicht, aber sollten wir auf etwas Unerwartetes stoßen, möchte ich mich wehren können."
    
    Wanda zeigte ihm in aller Deutlichkeit, wie wenig sie seine Auffassung zu teilen bereit war.
    
    „Du bist kein Soldat oder Polizist, Maximilian. Und jede Waffe, die du bei dir trägst, kann auch gegen dich selbst gerichtet werden."
    
    „Ich glaube, dass die Vorteile überwiegen, Wanda. Komm, lass uns aufbrechen."
    
    Die große Frau dachte nicht daran und verharrte auf der Stelle.
    
    „Ich bin deine Waffe, schon vergessen? Es ist meine Aufgabe dich zu schützen."
    
    Maximilian seufzte. Er hatte geahnt, dass es bei dieser Angelegenheit nicht bei wenigen Worten bleiben würde.
    
    „Und was wenn wir getrennt werden? Ich fühle mich sicherer so. Das musst du doch einsehen. Die Verhältnisse da oben, sind doch jetzt völlig andere. Wer weiß, auf was oder wen wir alles stoßen werden."
    
    Wanda verschränkte ihre Arme vor der Brust und warf ...
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