1. Fasching Teil 3 von 8


    Datum: 02.01.2023, Kategorien: Erstes Mal Autor: byNimmermehr

    ... selbst auf Droge. Die sind am Ende und wissen es auch. Wissen, dass sie nichts zu verlieren haben. Und das enthemmt. Da fallen auch noch die letzten Schranken. Die denken nicht mehr an morgen. Nur noch an Orgie, Gaudi, den nächsten Schuss und glauben daran, dass es wohl irgendwie so weitergehen wird, wie immer... Egal was sie tun."
    
    Er steckte sich eine weitere Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. In Gegenwart der Mädchen hatte er nicht geraucht.
    
    Ich konnte nicht widerstehen: „Jörg Bombach?"
    
    Marius lachte leise und senkte etwas seine Stimme.
    
    „Der heißt in Wirklichkeit Martin und ist unser IT-Spezialist. Er hat eine Stimme wie „Bombi" Bombach und mit jedem Anruf werden immer auch passende Informationen gesendet, wie beispielsweise Telefonnummern. Das kann man manipulieren. Es sieht dann so aus, als ob gerade eben der hessische Rundfunk bei dir angerufen hätte. Wir hinterlassen für „Problemfälle und Eventualitäten" zwei Telefonnummern mit Ansprechpartnern und schon läuft alles am Radiosender vorbei und wirkt gnadenlos echt. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht aufs Maul. So schafft man sich elegant jemanden für ein paar Tage aus dem Weg."
    
    „Klingt so, als wenn du das nicht zum ersten Mal gemacht hättest. Nur auf den ersten Blick simpel, ist es aber wahrscheinlich eine Heidenarbeit gewesen, bis die Logistik irgendwann mal gestanden hat. Ich komme selbstverständlich für die entstehenden Kosten auf."
    
    „Unsere Chapter in Hamburg und Stuttgart haben dafür ...
    ... sogar eigene Beauftragte am Start, die gute Plätze in Hotels und Musicals blockieren, damit die anderen bei Bedarf darüber verfügen können. Manche Menschen stehen eben nicht auf Geld. Aber ein kleiner Kurztrip und sie sind für vieles aufgeschlossen, was wir vorzuschlagen haben."
    
    „Marius, Ich komme mir gerade wie Doktor Faust vor, dem Mephisto gerade so seine Schliche darlegt, mit denen er die armen Seelen fängt. Nochmals: Ich komme gerne für die Kosten auf! Ehrlich gesagt fühle ich mich, bei dem was du da gerade für mich - für uns - machst, ziemlich unwohl. Ich habe so die stille Befürchtung, dass ich bald „Angebote" bekommen werde, die ich nicht ablehnen kann."
    
    „Nein, das übernehmen wir alles. Und was ich gerade zu den Mädels sagte, habe ich ernst gemeint. Wir werden nichts von dir verlangen, was du sowieso nicht schon tust oder getan hast. Unterschätze deinen Wert nicht. Einen zuverlässigen Verbündeten im Krankenhaus zu wissen, der obendrein auch noch Chef der Ambulanz ist... und der einem nicht sogleich abweisend gegenübersteht, sich Mühe gibt und sich anstrengt... Einen, der mal etwas als Unfall deklariert, was eigentlich kein Unfall ist... Das ist sehr, sehr viel wert. Einen guten Arzt kann man immer gebrauchen. Und das kann mitunter auch regelrecht lebensentscheidend sein. Eine im Auftrag der Polizei genommene, dusseliger Weise fehlerhafte und damit rechtlich anfechtbare Blutprobe, kann auch mal Gold wert sein.
    
    Ehrlich gesagt kann das einen Musicalbesuch, mit ...