1. Die Ermittlung


    Datum: 16.08.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byNNNM

    ... beigefarben, mit einer Unzahl nackter, knochig erscheinender Beine und einer flachen, plastikartig glänzenden Rückenplatte, das an der Wand direkt über den Kopfkissen hing.
    
    "Was zum Teufel ist das?" fragte Stefan.
    
    "Ein Kataka." sagte sie. "Kataka-Schlammläufer eigentlich. Er ist harmlos. Aber mach ihn bitte weg!"
    
    Aber obwohl sie ihm versicherte, dass der Kataka weder beißen, stechen, kneifen noch sonst irgendetwas konnte, traute er sich nicht, das so vielgliedrige, ekelhafte Tier anzufassen. Schließlich holte er, noch mit wippendem Penis, eine Schüssel aus der Küche, fing den Kataka ein und setzte ihn vor dem Fenster ab, wo er sofort mit beachtlicher Geschwindigkeit die Hauswand nach unten lief, während Sermo bereits im Badezimmer verschwunden war.
    
    Zwanzig Minuten später schliefen sie Arm in Arm unter die Decke gekuschelt ein.
    
    -
    
    Am nächsten Tag machte sich Stefan auf zum Gebäude der EADB. Sermo musste heute wieder zum Dienst und hatte das Haus direkt nach dem gemeinsamen frühen Frühstück verlassen. Die Fahrt dauerte nur 15 Minuten. Stefan war fast geblendet von dem Gebäude, das weiß angestrichen war und in der Stadt so deplatziert wirkte, wie eine gleißende Schwefeldampflampe in einem dunklen Lüftungsschacht eines Frachters. Im Inneren versprühte die EADB den sterilen Charme vieler Bürogebäude, an denen sich Architekten und Designer ausgetobt hatten.
    
    An der Information wurde er von einer jungen Dame, deren Namensschild sie als Hake Bentana auswies, ...
    ... begrüßt.
    
    "Stimmt es, dass es hier ein Datenbank aller in Betrieb befindlichen Roboter gibt?" fragte er ohne Umschweife.
    
    "Das ist korrekt. Wenn Sie wollen, können Sie eine Kopie erwerben."
    
    "Ist es möglich, die Datenbank an Ort und Stelle einzusehen?"
    
    "Aber selbstverständlich! Sie können dort drüben am Terminal Zugriff nehmen." Sie wies auf einen geräumigen Tisch mit Display und Tastatur. "Wenn Sie wünschen, kann ich Ihnen die Bedienung zeigen."
    
    "Das wäre nett. Unterliegen die Daten nicht der Geheimhaltung?" fragte er misstrauisch.
    
    "Größtenteils nicht. Nur bei Bots, die sich in privatem Besitz befinden, gibt es Einschränkungen. Aber auch diese sind registriert."
    
    Stefan ließ sich auf den gläsernen Stuhl vor dem Tisch nieder. "Nur der Interesse halber... Sind Sie ein Bot?"
    
    Die Frau lachte hell auf und Stefan konnte sehen, dass die vordersten Zähne ihres Unterkiefers etwas schief standen. "Natürlich nicht! Von uns können Sie doch etwas besseres erwarten, als von einer Maschine bedient zu werden." Sie bewegte sich über ihn, so dass er ihr Parfum riechen konnte, tippte eine Taste und das Display flammte in einem pastellfarbenem, edlen Braunton auf.
    
    Er stellte sich heraus, dass man außer allgemeinen statistischen Daten jeden einzelnen Bot anhand seines vollen Namens abrufen konnte. Die Bedienung war äußerst simpel.
    
    Stefan rief zur Probe den Datensatz von Becky Katana auf. Sie wurde von fünf Jahren von Derik Katana geordert. Ihre Type wurde als FamilyBot Layer ...
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