China girls ...
Datum: 13.01.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: Alexander vonHeron
... für einen etwas reiferen Mann zu entscheiden. Und hinsichtlich Tom, da konnte ich Sandra schon verstehen. Tom hatte etwas Anziehendes an sich. Ich spürte das selbst, obwohl ich glücklich verheiratet war. Sehr glücklich, wirklich glücklich. Aber wenn ich ihn ansah, durchfuhr mich aus irgendeinem Grund immer ein kleiner Schauer.
Tom - meinte ich nun, ertappte ich mich bei eben jenem grenz-wertigen Gedanken. Ich hatte keine Ahnung, warum das so war, aber er hinterließ immer wieder einen etwas nachdenklichen Eindruck in mir. Er hatte etwas, das war einfach ... wie sollte ich es wohl am besten ausdrücken, ohne falsch interpretiert zu werden. Er hatte eine Art und Weise, wie er alle Frauen offenbar zu verstehen schien und ihnen das auch auf ganz einfache Art und Weise begreiflich machte. Bei Sandra schien es eben diese eine Art und Weise zu sein, lief ich beim Gedanken ein wenig rot an. So jung, das Mädel - und er hätte ganz locker ihr Vater sein können!
"Möchten Sie einen Tee, während Sie warten, es könnte eine Weile dauern. Morgen kommt ein neuer Kunde, sie haben die Präsentation durchgesehen."
"Gerne, danke Sandra!" - auch sie sprach oft per Sie mit mir, obwohl wir natürlich schon längst einander duzten und per Vornamen ansprachen, eben die anglo-amerikanische Weise praktizierend.
Sandra goss den Tee ein, reichte mir eine Tasse und schenkte sich selbst ebenfalls eine ein. Sie nippte daran, während wir uns über den neuesten Film unterhielten, den sie gerade gesehen ...
... hatte oder aber demnächst sich anschauen wollte. Sandra liebte Filme, sie war immer auf dem Weg zum neuesten Kinofilm und sie war bestens informiert, was es gab, wer mitspielte und dergleichen mehr.
Es war gut, dass wir ein gemeinsames Interesse hatten, sonst wäre das Warten wohl auch langweilig gewesen und hätte bald zu eklatanter Ungeduld geführt. Ich hatte bereits überlegt, stattdessen früher nach Hause zu gehen. Aber ich hatte mich von dem Gedanken losgerissen, weil Richard versprochen hatte, dass wir Sushi essen gehen würden. Ich liebte Sushi und eine frühe Nacht. Jetzt war er mit Tom da drin und das schien potentiell der erste Teil einer frühen Nacht zu werden, begann ich innerlich zu grollen. Tom und Richard statt Sarah und Richard und offenbar auch Tom und Sandra, wenn ich es richtig zu deuten wusste. Das war ein schlechter Tausch, der sich hier anbahnte, schien all meine gute Laune und Erwartungshaltung immer mehr in den Keller zu fallen.
Richard war vorübergehend der Leiter der lokalen Niederlassung der Firma. Tom arbeitete gewissermaßen für ihn, aber Tom war nicht von hier, er war sozusagen ein Import aus Amerika. Er wurde als Berater eingesetzt, nachdem der letzte Manager nach schlechten Finanzergebnissen in den vorzeitigen Ruhestand geschickt worden war. Richard sprang als hiesiger Mitarbeiter ein, während Tom an einer Entscheidung arbeitete, wer die Position dauerhaft besetzen sollte. Ich wusste, dass Richard sehr wohl diese Position wollte. Er wollte sie ...