K.E.E. Ein bisschen Apokalypse
Datum: 20.01.2023,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... berichtete er Wanda von dem Schlüsselmoment.
„Kaum das sich die Schleusentür hinter ihnen geschlossen hatte, habe ich die Nachricht von den Umweltsensoren bekommen. Innerhalb kurzer Zeit hatte es fünf riesige Temperaturausschläge gegeben, so heiß wie die Oberfläche der Sonne. Ab diesen Zeitpunkt gab es kein Anzeichen dafür, dass über mir noch etwas am Leben war.
„Wir sind hier unter der Erde?" Fragte Wanda schockiert und blickte sich instinktiv nach Fenstern um. „Haben sie nicht versucht, wieder hinaufzugelangen?" Ihre Stimme überschlug sich.
Maximilian verneinte.
„Nein. Der Weg zur Schleuse ist blockiert. Die Türen gehen nicht mehr auf."
„Kann es nicht sein, dass diese Sensoren ..."
Maximilian schüttelte seinen Kopf. Diese Fragen kannte er alle schon. Er hatte sie sich selbst oft genug gestellt.
„Ich fürchte nicht. Es gibt keine Verbindungen mehr nach außen, trotz vierfacher Redundanz. Keine Zwischenstelle antwortet mehr, auch keiner der Netzknoten."
5 Nachforschungen
Er betrachtete die Maschinenfrau nachdenklich. „Wanda? Wollen wir uns den Bereich, aus dem sie gekommen sind, vielleicht näher ansehen? Ich denke wir finden dort Antworten auf Fragen, die sie betreffen."
Sie wirkte wie erschlagen auf ihn und antwortete erst nach einigen Minuten auf seinen Vorschlag. Regungslos starrte sie vor sich auf den Boden, richtete dann ihren Blick auf ihn und bat ihn um ein wenig Ruhe. Später wollte sie ihm dann gerne folgen.
Natürlich gab er ihr ...
... die Zeit und räumte ihr auch die Möglichkeit ein, diese Nachricht ohne seine Anwesenheit zu verarbeiten. Doch Wanda wollte nicht allein bleiben und so wartete er geduldig ab, bis sie sich einigermaßen gefangen hatte. Sie weinte während dieser Zeit ungehemmt und gerade dieser emotionale Ausbruch war es, der Maximilian beruhigte. Auch wenn ihr Körper eher der Fantasie eines Filmemachers entsprungen schien, spiegelte ihr Gesicht deutlich ihre Gefühle wieder.
Zwei Stunden später, gingen sie zurück in den Bereich des Nachrichtendienstes und blieben dort vor dem engen Mauerloch stehen.
„Ich mache es für sie größer, warten sie." Bat ihn Wanda und beugte sich etwas vor, um ihre rechte Hand an dem Mauerspalt anzusetzen.
Ohne sichtlich Anstrengung brach sie Stücke aus der Wand heraus und schien keinerlei Vorstellungen davon zu haben, was sie dort eigentlich tat.
„Kommt ihnen das nicht seltsam vor?" Fragte er sie schließlich, nachdem er sie voller Staunen bei der Arbeit beobachtet hatte.
Wanda hielt inne und drehte sich zu ihm um.
„Was sollte mir seltsam vorkommen?"
„Diese Kraft? Ich meine, sie reißen gerade eine Bunkerwand ein."
„Bunkerwand? Ich dachte, das wäre so etwas wie Rigips hier."
Erschrocken blickte sie auf ihre Fingerspitzen mit den monströsen Fingernägeln herunter. Sie waren über und über mit weißen Staub bedeckt.
„Das ist beeindruckend. Wirklich." Gab ihr Maximilian sein Erstaunen preis.
Wanda schien sich selbst wesentlich nüchterner zu ...