1. Auf zu neuen Ufern


    Datum: 21.01.2023, Kategorien: Schwule Autor: byDer_MainHesse

    ... hatten uns aber viel zu sagen. Das Gespräch wurde zeitweise sogar philosophisch. Mein zwischenzeitlicher Ärger über Markus war vergessen. Im Laufe des Abends erfuhr ich, dass er gerade etwas mit meinem Typen am Laufen hatte. Meine Hoffnung, dass wir ein bisschen Spaß zusammen haben könnten, war damit wohl erledigt. Später, als ich Markus in seiner schwarzen Boxershorts sah, fand ich es besonders schade. Seiner Beule zu urteilen hatte er mit der Schwanz-Größe nämlich nicht gelogen! Und irgendwie strahlte er etwas aus, was mich anzog.
    
    Am nächsten Morgen sahen wir uns nicht, abends kam er wie angekündigt erst gegen 22 Uhr nach Hause. Da er ziemlich müde war und am nächsten Tag früher als geplant zurückfahren musste, ging er nach dem Duschen fast sofort ins Bett. Obwohl ich es verstehen konnte, fand ich es echt schade. Die Bilanz, die ich von meiner ersten Bed & Breakfast-Erfahrung zog, fiel gemischt aus.
    
    Es dauerte eine ganze Weile, bis mich wieder jemand anschrieb. Diesmal hatte ich eine Anfrage von einem gewissen Nico aus Hamburg, der in Frankfurt im kommenden Semester seine Promotion beginnen würde und schon mal für Wohnungsbesichtigungen herunterfahren müsste. Die Besichtigungen würden sich über zwei Tage erstrecken und dafür suchte er eine Übernachtungsmöglichkeit. Die Anfrage war sehr nett, aber sachlich formuliert. Im ersten Moment wollte ich dem Typen absagen. Eigentlich wollte ich mich ja nie als Bed & Breakfast-Gastgeber betätigen, sondern hatte das ja vor ...
    ... allem in der Hoffnung auf geile Sex-Abenteuer gemacht. Sein Profil schaute ich mir trotzdem an. So erfuhr ich unter anderem, dass sein Besitzer 27 war, 1,78 groß war und 70 Kg wog, wenig behaart und bartlos war und beim Sex am Liebsten die passive Rolle übernahm. Er hatte ein einziges Bild hochgeladen, auf dem er im schwarzen T-Shirt und mit kurzen weißen Hosen von vorne auf einem Liegestuhl zu sehen war. Er hatte mittellange blonde Haare (auf den ersten Blick gefärbt), hatte leicht feminine Gesichtszüge und strahlte etwas aus, was ihn für mich sympathisch und nicht zuletzt auch attraktiv machte.
    
    Sollte ich es mir vielleicht doch überlegen? Die Lust, es doch noch einmal zu versuchen, war nach dem Profilbesuch deutlich gewachsen. Andererseits wollte ich die Gefahr einer Pleite zumindest verringern. Also beschloss ich, ihn erst noch nach ein paar Details zu fragen. Da ich ein gutes Gefühl hatte und ich zugegeben auch schon geil wurde bei dem Gedanken, einen solchen Typen in meiner Wohnung übernachten zu lassen, sagte ich ihm schließlich zu. Danach schrieben wir uns noch ein paar Mal, aber immer nur bezogen auf die Organisation seines Besuchs in Frankfurt (wie sich herausstellte kannte er die Stadt so gut wie nicht). Auf die sexuelle Ebene gingen wir nicht einmal andeutungsweise.
    
    Als es knapp zwei Wochen später, an einem Dienstagabend Anfang August, so weit war, war ich gespannt. Nachdem ich die Wohnung noch etwas geputzt und aufgeräumt hatte und einige Besorgungen erledigt ...
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