Thao II - Teil 01
Datum: 13.02.2023,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
Auf der Straße
„Hey, haste mal ne Kippe?"
Die Punkerin nickte, griff in ihre Lederjacke und reichte dem jungen Straßenschläfer ihre angebrochene Zigarettenschachtel.
Weit entfernt, hinter den Docks, hörte man das dumpf dröhnende Horn eines Schiffes.
„Feuer?"
Das Mädchen grinste, kramte in ihren Taschen und blickte auf den zerlumpten jungen Mann hinab, der vor ihr, ausgestreckt auf ein paar Zeitungen, bis vor Kurzem noch fest geschlafen hatte. Heute Nacht würde es empfindlich kalt werden, die Temperatur wahrscheinlich sogar unter den Gefrierpunkt fallen.
„Pennst hier aber nicht, oder? Am Hafen unten ist gestern einer erfroren."
„Woher weißte das denn?"
Das Mädchen deutete in eine Richtung.
„Caritas, die Schwester Petra von der Küche hat es mir erzählt. Kennst die? Wie heißt denn überhaupt?"
„Dimitri. Du?"
Das Punkermädchen lachte.
„Nenn mich Jule."
Der Junge sah misstrauisch zu ihr auf, die Tusse kam ihm nicht ganz koscher vor.
„Legst dich zu mir? Ich hätte es dann ein wenig wärmer."
„Stinkst du sehr?"
Der Junge roch an sich.
„Nee, es geht."
„Aber nur kurz zum Aufwärmen, okay? Und lass deine Griffel bei dir, sonst richte ich dir deine Kauleiste aus."
Er nickte, das Mädel schien es ernst zu meinen.
„Besteck haste nicht irgendwo, oder?"
„Hey! Sehe ich aus wie ein Junkie?"
Das Mädchen besah sich den Typen genauer. Tatsächlich konnte sie keine Anzeichen feststellen, die darauf hingedeutet hätten.
Sie schloss den ...
... Reißverschluss ihrer Lederjacke bis oben, zog das dicke, schwarze Stofftuch um ihren Hals fester und drückte ihren Hut tiefer ins Gesicht.
„Komm schon her. Du zitterst ja."
Tatsächlich fror der junge Obdachlose, außer einem löchrigen Schlafsack, der kaum noch Futter in sich trug, hatte er nichts, womit er sich vor der Kälte schützen konnte.
Sie schob ihren Arm unter seinen Kopf und drückte ihren Körper an den seinen. Der erste große Schritt war getan.
„Wo sind deine Freunde? Hängst doch nicht allein hier ab, oder?"
Dimitri runzelte die Stirn, nahm einen Zug aus der Zigarette und drückte sich fester an ihren Körper. Er spürte den Druck ihrer Brüste durch ihre Jacke hindurch, doch hatte er, neben ihrer Drohung, noch ganz andere Sorgen im Kopf. Vor allem hatte er nichts zu essen und auch keine Idee, wo er sich etwas Essbares beschaffen konnte.
„Wo schläfst du?"
Die Punkerin blickte auf ihn herunter.
„Drüben im Heim, zumindest die nächsten Tage. Wenn es wärmer wird, bin ich wieder draußen."
„Die klauen mir da alles. Und schlagen tun sie da einen auch."
Die Punkerin wusste genau, was er meinte.
„Besser das, als hier draußen in der Kälte zu krepieren."
„Wie viele sind denn in deiner Bude?"
„Gestern waren es vier. Heute weiß ich es nicht, war noch nicht da."
„Gibt's Essen?"
Die Punkerin schien genervt.
„Kannst mal den Rand halten? Sonst häng ich woanders ab."
„Hey, sorry", lenkte er ein.
Sie schwiegen und bewegten sich nicht, nur ...