1. Thao II - Teil 01


    Datum: 13.02.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... der Dampf ihres Atems stieg über ihnen auf und wurde vom Wind verweht.
    
    „Was wolltest du eigentlich hier?"
    
    „Ich habe einen Kumpel gesucht, ihn aber nicht gefunden. Er hat mir gesagt, dass er jemanden kennt, der eine Adresse hat. Vielleicht wäre es was gewesen."
    
    Dimitri schwieg, hinter den Containern auf dem großen Parkplatz wurde ein Motor angelassen.
    
    „Woher kommst du?"
    
    Dimirti schien die Frage nicht zu kapieren.
    
    „Na, von hier. Leb schon drei Jahre auf der Straße."
    
    Sie stieß mit ihrer, von einem Halbhandschuh bedeckten, flachen Hand gegen seine dreckige Stirn.
    
    „Ursprünglich. Hör doch an deinem Akzent, dass du Russe bist."
    
    „Warum interessiert Dich das alles, verdammt?"
    
    Die Punkerin grinste.
    
    „Na ich bin ein Weib und will mir genau angucken, mit wem ich die Zeitung teile."
    
    Dimitri lachte, verschluckte sich und hustete ab.
    
    Das Mädchen aber wurde sofort blass im Gesicht.
    
    „Geht's Dir nicht gut?"
    
    „Ach Scheiße, nur verschluckt."
    
    „Meine Eltern sind aus Odessa gekommen, irgendwann hab ich´s daheim nicht mehr ausgehalten. Mein Vater kommt hier in Deutschland nicht klar und trinkt noch mehr als früher. Und wenn es besonders schlimm ist, haut er meiner Mutter wieder nen Zahn aus. Dabei hat sie kaum noch welche."
    
    Als er lachte, fiel dem Mädchen auf, dass ihm selbst zwei Backenzähne fehlten.
    
    „Und du?"
    
    „Ach Scheiße, mein Stecher hat mich für eine andere entsorgt. Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll."
    
    Für Dimitri schien die ...
    ... Lösung einfach.
    
    „Suchst dir halt einen Neuen, ich wäre frei."
    
    Das Mädchen ließ wieder ihre Hand auf seine Stirn klatschen.
    
    „Solch ein Spaken? Nee, das lasse ich mal lieber."
    
    Dimitri war kein hässlicher Junge, doch das Leben auf der Straße hatte ihn schon deutlich gezeichnet.
    
    „Wollen wir uns was zu trinken holen? Ich habe vorhin vierzig Cent geschnorrt, mit deinen Pfandflaschen könnte es gehen."
    
    „Nee, ich hab Hunger. Ich gehe rüber in die Einrichtung. Kannst ja hier bleiben und erfrieren, mir macht das keinen Spaß mehr."
    
    Sie erhob sich mühselig und zog dabei den verdreckten Schlafsack von sich runter.
    
    „Vielleicht bis irgendwann mal", meinte sie im Aufstehen. Sie winkte ihm zu und griff nach der Plastiktüte mit dem Leergut.
    
    „Hey! Warte doch mal! Meinst, die haben noch einen Platz?"
    
    Thao hob ihre Schultern.
    
    „Wenn es hart kommt, pennst eben bei jemand anderem im Bett."
    
    Er grinste breit.
    
    „Nee! Nicht in meinem."
    
    Sie lachte.
    
    „Kennst dich doch aus, gemischtes Mett gibt es da nicht."
    
    Sie ging einfach los, wohl wissend, dass er längst angebissen hatte.
    
    „Jule! Fuck, Du blöde Kuh. Bleib stehen! Ich komm mit."
    
    Er raffte seine Sachen zusammen und stopfte sie in einem großen, blauen Plastiksack.
    
    „Das muss ich irgendwo verstecken. Hast eine Idee?"
    
    Thao blickte sich suchend um, unterbreitete mehrere Vorschläge, doch kein Platz war Dimitri sicher genug.
    
    Schließlich wurde es der Punkerin zu blöd.
    
    „Nimm es mit! Ich kenne jemanden, der ...
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