1. Thao II - Teil 01


    Datum: 13.02.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... gerne erst mal ankommen. Ein Kaffee wäre super, wenn du hast."
    
    Die große Blondine blickte sich ehrfürchtig um. Die Wohnung war hübsch eingerichtet und verriet viel von den vielseitigen Interessen Thaos. In einer Ecke stand eine große Staffelei, neben dem Sofa ein Gitarrenständer nebst Instrument und Verstärker, Bücherregale, Arbeitstisch, jeder Winkel schien seinen Zweck und Nutzen zu haben, aber auch seinen bestimmten Platz, denn alles wirkte ordentlich und aufgeräumt.
    
    „Du hast es dir wirklich gemütlich gemacht, Respekt. Wenn ich da an meine Wohnung von früher denke... ."
    
    Ein Lachen drang aus der Küche.
    
    „Ich kann mich noch an die Vase erinnern. Hat die eigentlich jemals Blumen gesehen?"
    
    Xena überlegte. Bilder tauchten in ihren Gedanken auf, begleitet von einer Fülle von Erinnerungen.
    
    „Günter hat mir damals mal welche geschenkt, glaub ich. Erinnerst du dich an ihn?"
    
    Thao kehrte mit einem Tablett zurück, auf dem, neben zwei Kaffeetassen auch eine Zuckerdose und Milchkanne standen und stellte es auf den Kaffeetisch vor der Couch ab. Dann ließ sie sich neben Xena in die Polster fallen.
    
    „Wie könnte ich nicht. Ich habe immer noch Kontakt zu Amelie, wenn er auch etwas eingeschlafen ist. Die hat ihr Ding durchgezogen und ist Bayern treu geblieben."
    
    Xena nickte, in ihren Gedanken bei Günter, dem Bruder von Amelie. Er war damals in sie verliebt gewesen, doch so sehr sie es auch versucht hatte, sie hatte es nicht vermocht ihn an sich heranzulassen. ...
    ... Vielleicht hätte er so etwas wie ein Gerd für sie werden können? Nein! Es war gut so, dass alles so gekommen war.
    
    „Jetzt spann mich nicht länger auf die Folter, du doofe Alte! Wie ist es dir ergangen?"
    
    Thao blickte Xena erwartungsvoll von der Seite an. Xenas Gesichtszüge wirkten weniger hart als früher, wenn sie sich auch nicht grundlegend geändert hatten. Überhaupt schien sie entspannter zu sein und ausgeglichener.
    
    „Ich bin in eine andere Stadt gezogen, Thao. Habe dort eine eigene Szene gegründet und so etwas wie deren Mittelpunkt dargestellt. Ich glaube zu der Zeit hatte ich mich damit abgefunden, dass es nicht mehr viel anderes außer SM in meinem Leben geben könnte. Ab und an, wenn ich besonders Scheiße drauf war, habe ich eine Bekannte besucht mit der man gut reden konnte und was soll ich sagen..., die hatte einen Freund und der hatte etwas an sich... ." Thao blickte sie ungläubig an.
    
    „Du bist mit ihm zusammen?"
    
    Xena lächelte.
    
    „Seit sechs Jahren, ja."
    
    „Hast Du ein Foto von ihm?"
    
    Xena grinste, raffte sich noch einmal auf und ging zurück in den Flur, wo ihre Jacke an der Garderobe hing. Sie kam mit einem großen Portemonnaie zurück, öffnete es und zog behutsam ein paar Bilder heraus.
    
    „Das ist Gerd, die eine Hälfte meines Lebens."
    
    Thao kapierte nicht, griff aber nach dem kleinen Foto und sah es sich an.
    
    „Der ist hübsch, keine Frage. Er strahlt viel Ruhe aus, kann das sein?"
    
    „Auch nicht immer, glaub mir. Es gibt Tage da kann er ziemlich laut werden. ...
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