1. Stiefelknecht


    Datum: 23.03.2023, Kategorien: Reif Autor: lost_of_mind

    ... notwendig war. Ich lief meist etwas vor- oder hinter ihr. Du weisst schon: 2 Meter Unabhängigkeitsabstand, nicht dass ein mich zufällig sehender Kumpel oder Kollege noch denkt ich würde mit Mama zum Shoppen gehen. Blamage! So gingen wir mal wieder über einen weitläufigen Parkplatz.
    
    Tante Ellis Po ist zwar appetitlich ausgeformt, aber nicht übermässig Breit. Dennoch ist beim Gehen, vielleicht auch wegen der höheren Absätze, ordentlich Wallung darin. Sie lief also mit laut tackernden Absätzen vor mir und ich betrachtete gebannt das dynamische Spiel der festen Pobacken im engen Rock gegeneinander, wie sie sich plötzlich und unerwartet zu mir umdrehte, mir sofort fest ins Gesicht blickte. Sie wirkte eher amüsiert denn verärgert.
    
    "Erich, was ist? Was schaust du so interessiert? Passt was nicht bei mir?"
    
    "Doch, doch!" Versicherte ich total hektisch. "Alles bestens!"
    
    "Aber? Und? Trotzdem? Jedoch?" Bohrte sie lästig nach. "Dein Blick war sehr Prüfend?"
    
    Was sagt man auf sowas, wenn man ertappt wurde und eigentlich alles klar ist? Am besten die Wahrheit, möglichst unschuldig verpackt? "Nicht prüfend, Tante Elli, anerkennend! Dein Kleid schmeichelt deiner Figur."
    
    Sie lachte laut auf: "Gerade nochmal die Kurve bekommen, was? Mein Po ist nicht nur knackig sondern auch sehr sensibel. Er spürt sogar deinen Blick!"
    
    Keine Ahnung was sie mir damit sagen wollte, ich nahm vorsichtshalber etwas schnelleren Schritt auf um neben sie zu gelangen, um nicht nochmal ertappt zu ...
    ... werden. Und was machte Tante Elli? Sie hakte sich bei mir unter. Was meiner Nervosität eher weiter zuträglich war. So oder so ähnlich ging das öfters, meine jugendliche Neugierde liess mich fast jedes Fettnäpchen finden. Tante Elli schien es mir nie Übel zu nehmen. Sie lächelte stets nur wissend...
    
    Irgendwann zahlte sich die jahrelange Arbeit und Hilfe dann doch aus. Nicht direkt in klingender Münze, aber dennoch ziemlich grosszügig. Vor allem völlig unerwartet.
    
    Ich hatte meinen für einen Jugendlichen wichtigsten Geburtstag im Leben. Den feiert man natürlich ungerne mit Eltern oder Verwandten. Meine Eltern beglückten mich zu diesem Tag mit der Ankündigung dass ich ab jetzt alt genug wäre um meinen Lebensunterhalt mitzutragen, d.h. ab sofort ein Drittel meiner Ausbildungsvergütung als Wohngeld abzuführen hätte. Na Toll! Sie waren sicher nicht darauf angewiesen und mit tat es echt weh in der Geldbörse.
    
    Tante Elli vergass diesen Tag nicht. Sie schickte mir zeitgemäss eine E-Mail mit dem Foto einer Torte und einer netten Gratulation. Hundert mal besser wie eine Zahlungsaufforderung. Wir waren zwei Wochen später nach Feierabend unterwegs zu einem Gartenmarkt wegen neuen Pflanzkübeln für ihre Dachterrasse. Auf dem Weg in die Tiefgarage im Treppenhaus fragte sie mich: "Hast du jetzt eigentlich schon einen Führerschein?"
    
    "Klar, den hatte ich schon 2 Monate vorher, ich musste sogar noch warten um den endlich abholen zu dürfen."
    
    Sie hielt mir den Wagenschlüssel vor die Nase: ...
«1...345...75»