Merlins Kinder 06.3 Hexenjagd
Datum: 26.03.2023,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byPhiroEpsilon
... verbannt haben." Mit einem Handgriff warf sie den Umhang fort. "Mich zum niedrigsten Geschöpf gemacht haben, das die Hölle kennt."
Vor uns stand ein Succubus. Allerdings über zwei Meter groß, und nicht im Entferntesten unterwürfig. Sie war fast nackt, nur eine Art Lendenschutz wand sich um ihre Hüften. Außerdem hatte sie riesige Fledermausflügel auf ihrem Rücken, die sich mit jedem ihrer Atemzüge fast drohend bewegten.
"Ein Succubus", fuhr sie fort. "Eine Dämonin, die Tag und Nacht von Lust getrieben wird, die sich jedem männlichen Dämon zu Füßen wirft, der in ihre Nähe kommt, damit er sie fickt und damit am Leben hält."
Sie machte ein paar Schritte auf Simba zu. Lange Krallen an ihren Füßen kratzten über den Steinboden. "Könnt ihr euch auch nur im Geringsten vorstellen, wie die Lust dein ganzes Denken erfüllt? Sag mir, Dämon, kannst du das?"
Sie hatte noch ein paar Schritte näher gemacht und offensichtlich den Bannkreis völlig vergessen, in dem wir steckten.
In dem Moment, da sie die eingravierten Kreise überschritt, schoss Simba wie von einem Katapult abgeschossen auf sie zu. Seine Hand war in ihre Richtung ausgestreckt, als hielte er ein Messer darin. Und genau das verhielt sich auch so.
Der unsichtbare Dolch in seiner Hand traf ihre Brust und drang tief ein. Dunkles Blut spritzte hervor, pulsierend im Rhythmus ihres Herzens. Ich atmete auf.
Sie lachte auf. Laut und höhnisch, und ich zuckte zusammen.
Simba riss die Augen auf, als sie eine Hand ...
... auf seinen Kopf legte. "Arithanias Nomenis Virilis", dröhnte ihre Stimme. "Auf die Knie!"
Simba fiel vor ihr auf die Knie und starrte sie fassungslos an.
Sie griff nach dem Dolch, der durch ihr Blut sichtbar geworden war. Blut, das inzwischen nicht mehr aus ihrem Herzen spritzte, sondern über den Boden und an ihrem nackten Körper empor in Richtung zu der Wunde kroch.
Sie riss den Dolch mit einem Ruck heraus. "Ein Dolch!" Sie lachte wieder. "Du hast doch nicht wirklich geglaubt, so etwas könnte mich ernsthaft verletzen. In meinem Blut steckt die Lebenskraft von Dutzenden von Hexen, Hunderten von Dämonen und sechs Dämonenfürsten."
All das Blut floss durch das Loch in ihrer Brust in sie hinein. Dann verschloss sich die Wunde und ließ noch nicht einmal eine Narbe zurück.
"Wunderst du dich", fuhr sie fort, "dass ich deinen wahren Namen kenne? Du glaubst ja nicht, wie schnell ein Dämonenfürst anfängt zu jammern, wenn er merkt, dass seine Seele aus ihm gesogen wird." Ihre Stimme wurde plötzlich hoch und flehend. "'Bitte, bitte, tu's nicht'", rief sie in einer guten Imitation der Stimme von Simbas Vater. "'Ich sage dir alles, was du willst. Ich kenne die wahren Namen aller meiner Söhne.'"
Also hatte Asmodai/Mammon uns verraten. Wahrscheinlich war ihr keiner unserer Schritte verborgen geblieben, seit wir in die Bank gekommen waren.
"Was willst du von uns?", fragte ich.
Sie richtete ihren Blick auf mich. "Leon Napoleon Bonaparte Batongo", sagte sie, und Hitze ...