1. Merlins Kinder 06.3 Hexenjagd


    Datum: 26.03.2023, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... Sie beschleunigte das Tempo, und Simba keuchte auf. Und ich schaute mal wieder fasziniert zu. Meine Einstellung gegenüber Sex hatte sich in den letzten Tagen schon ziemlich verändert.
    
    Simba streichelte der Dämonin über die Wange. "Gut gemacht, Kleines. Du darfst jetzt kommen."
    
    Ihre Augen wurden groß und sie schrie auf.
    
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    Simba
    
    "Ich bin overdressed", jammerte Leon.
    
    "Nicht im Geringsten", gab ich grinsend zurück. "Wir geben hier die reichen High-Roller. Da ist ausgefallene Kleidung Pflicht."
    
    "Aber — Leder?"
    
    "Du siehst perfekt darin aus." Die schwarze Hose saß oben herum eng genug, dass sich selbst sein derzeit noch schlaffer Schwanz deutlich abzeichnete. "Trag ihn nach oben", hatte ich ihm grinsend empfohlen. "Wenn du Patrizia beim Tanzen siehst, könnte das sonst zu erheblichen Schmerzen führen."
    
    Auch sein Sixpack darüber waren ein Blickfang unter der ärmellosen Weste.
    
    Um den Hals trug er, genau wie ich, mehrere Goldketten mit großen Edelsteinen, die die Schutzamulette perfekt verbargen, die ich uns beiden besorgt hatte.
    
    "Fallen wir damit nicht auf?", hatte er gefragt.
    
    "Natürlich! Das ist der Sinn des Ganzen."
    
    Also hatte ich schon beim Hereinkommen jedem der Angestellten einen Hunderter in die Hand gedrückt, und wir waren direkt an einen der VIP-Tische direkt an der Bühne gebracht worden — die Security hatte ein paar Höhere Dämonen, die es sich dort bequem gemacht hatte, ziemlich unhöflich hinauskomplimentiert.
    
    Vor uns auf dem Tisch ...
    ... stand eine Flasche angeblich über zweihundert Jahre alten Whisky, für die ich gleich ein paar Tausender hatte abdrücken müssen. Aber er war das Geld wert. Ich lehnte mich zurück. Reich zu sein hatte schon etwas für sich.
    
    Die Belegschaft und die anderen Gäste des Clubs waren natürlich nur Dämonen. Verdammte Seelen durften sich nicht amüsieren. Verdammte Seelen durften aber sehr wohl neben Dämoninnen auf der Bühne tanzen und sich dabei ausziehen.
    
    Die Dämonen fanden die Anstrengungen dieser Seelen anscheinend unheimlich lustig. Vor allem, wenn die armen Frauen und Männer sich Mühe gaben, sexy zu wirken, dabei hoffnungslos versagten, und schließlich unter Buhrufen von der Bühne verschwanden.
    
    "Wieso machen die das?", fragte Leon.
    
    "Die Seelen?", gab ich zurück. "Denen hat man wohl Folterungen angedroht, wenn sie sich keine Mühe geben."
    
    "Schrecklich!"
    
    "Wenn sich nicht seit früher alles geändert hat, holen die Dämonen dafür Leute von unten, die in ihrem Leben andere für sich tanzen ließen, sich selbst aber nie in der Öffentlichkeit ausgezogen hätten. Zuhälter, Adlige, Priester und so weiter."
    
    "Hmmm." Es schien, als ob er die Idee verstand. Ausgleichende Gerechtigkeit.
    
    "Meine Herren Dämonen, ehrenwerte Lebende. Das Phosphoros ist stolz, eine ganz besondere Attraktion zu präsentieren: Nala!"
    
    Es wurde finster. Dann begann wieder die Musik, die ich in meiner Vision gehört hatte.
    
    Leon stöhnte auf.
    
    "Was ist?"
    
    "Gibt es denn nur das eine Musikstück für ...
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