1. No-LIMIT-Rooms 01


    Datum: 01.04.2023, Kategorien: BDSM Autor: byJepasch

    ... und sah wie sie sich vor mir bückte.
    
    "Dir ist deine Handtasche heruntergefallen.", stellte sie fest.
    
    Schock starr schaute ich zu, wie sie den Inhalt meiner Handtasche langsam wieder hinein sortierte. Elegant richtete sie sich auf, in der einen Hand meine Handtasche, in der anderen meine Notizzettel.
    
    "Aber, aber. Du bist ja ganz blass, meine Liebe. Alles in Ordnung?
    
    Ich nickte stumm.
    
    "Was hast du denn hier schönes, Liebesbriefe?", fragte sie lächelnd, und betrachte die Zettel. Sie wendete sie einmal und fächerte sie auf. Nach kurzem überfliegen reichte sie mir die Zettel und die Handtasche zurück. "Das ist aber eine lange Einkaufsliste. Möchtest du das heute alles einkaufen?"
    
    "Äh, nein. Da habe ich nur notiert, was ich die nächsten Tage wohl alles benötigen werde." Ich hatte mich wieder im Griff. Wie konnte mir die Handtasche aus der Hand fallen?
    
    "Dankeschön.", ergänzte ich. "Ich muss jetzt los."
    
    "Aber sicher, meine Liebe. Ich wollte dich nur daran erinnern, dass du nachher noch einen Dreh hast. Verspäte dich nicht."
    
    Ich nickte noch mal und wendete mich zu Ausgang.
    
    "Viel Spaß beim Schoppen.", rief mir Rebecca hinterher.
    
    Ohne mich umzudrehen, hob ich die rechte Hand und winkte mit den Fingern. Dann war ich draußen und atmete tief durch.
    
    Wie geplant ging ich in ...
    ... mehrere Geschäfte, kaufte das eine oder andere von meiner Liste, und warf diese dann zusammengeknüllt in einen Papierkorb, in einer Seitenstraße, bevor ich mich, ein Eis schleckend, zu einer Pause auf einer Bank niederließ. Etwa gegen 12:00 Uhr schlenderte dann an einem Zoogeschäft vorbei zu einem Schreibwarenladen. Dort drehte ich die Glückwunschkartenständer, wählte eine mit zwei grau-weiß-getigerten Kätzchen drauf aus und ging zur Kasse. "Die Karte hat ein Eselsohr.", wies mich der Verkäufer auf den Mangel hin. "Sie sollten sich eine andere auswählen."
    
    "Nein, schon gut, das stört mich nicht. Mir gefällt das Motiv so sehr." Ich bezahlte, und ging, mit meinen Einkaufstaschen zurück zu meinem Apartmenthaus. Unterwegs machte ich noch mal Pause, setzte mich auf eine Bank, sah mich um, ob ich beobachtet wurde und betrachtete mir dann die Karte genau. Im Umschlag zur Karte steckte ein hauchdünnes Papier mit einer Nachricht.
    
    Man dankte mir für das, was ich schon herausgefunden hatte, und riet mir weiterhin zu besonderer Vorsicht. Ich sollte mich jetzt erst mal bedeckt halten. Mein Handy sei kompromittiert. Aber damit hatten wir ja gerechnet. Das Wichtigste der Nachricht war:
    
    Sie lebte. Man hatte sie auf einem 2 Monate alten Überwachungsvideo identifizieren können. Auf Zypern.
    
    [Jens Pasc1]Tag sechs 
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