Thao II - Teil 17
Datum: 20.04.2023,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... wird alles gut werden."
Thomas und Margarete saßen schweigend nebeneinander, jeder für sich, in seinen eigenen Gedanken versunken. Neben allen sonstigen Problemen lastete nun auch das schlechte Gewissen, der Tochter gegenüber, auf ihren Schultern. Nicht nur bei Margarete, auch bei Thomas. Er hatte nicht gelogen. Romy bedeutete ihm sehr viel, gerade weil er sich dazu gezwungen hatte, sie als seine Tochter anzunehmen.
Wie oft hatten sie in letzter Zeit gestritten, wie oft hatte er seiner Frau den Fehltritt vorgeworfen? Eine kein Ende nehmende Anklage, eine beständige Marter, die er ihr und damit auch sich selbst zugemutet hatte. Dazu kam die Existenzangst, das beständige Arbeiten ohne das diese Früchte trug, der Wahn Margaretes, diesen Hof unbedingt halten zu müssen.
Gestern war der Finanzexperte gegangen, nachdem er zwei Tage lang Hof und Grund auf den Kopf gestellt hatte. Er hatte eine arrogante und anmaßende Persönlichkeit besessen, die seine Gegenwart zur Tortur für die beiden werden ließ, zumal er all die Defizite ihres Wirtschaftens ungeschönt offenlegte.
Hatte Margarete deshalb so unwirsch auf Thao reagiert? Weil diese das Spiel dieses Mannes noch einmal wiederholt hatte? Egal wie man es drehte und wendete, der Hof würde defizitär bleiben und damit früher oder später verkauft werden müssen. Doch was war dann mit all den Schulden? Privatinsolvenz? Lohnpfändung? Wie gerne hätte er sich aus all diesen Sorgen herausgelöst. Doch was würde das ändern? Getrennt von ...
... seinen Kindern müsste er für deren Unterhalt aufkommen, zumindest finanziell keine wirkliche Option.
Der Reihe nach gingen ihm seine Kinder durch den Kopf. Rike, Romy und schließlich auch Ruth. Letztere zumindest war mittlerweile soweit selbstständig geworden, dass sie mit einer Trennung zurechtkommen würde.
Sein Blick fiel auf Margarete. Ihr Gesicht war wieder erstarrt und es schien kaum noch in der Lage zu sein, irgendein Gefühl auszudrücken. Nur wenn sie mal etwas getrunken hatte, oder sich weit weg von ihrem Tagwerk befand, zeigte ihre Miene längst verloren geglaubte Stimmungen.
Thomas konnte sich noch gut daran zurückerinnern, wie sie sich einst kennengelernt hatten. Wie sie sich liebten und gegen alle Zwänge und Ungerechtigkeiten, um sich herum rebelliert hatten. Sie waren typische Achtziger. Pershing II, Castor, Reagan, Tschernobyl und schließlich auch die Wiedervereinigung. Sie hatten alles mitgetragen, sich aktiv engagiert und ein glückliches Leben geführt. Auch ihr erstes gemeinsames Kind hatte nichts daran geändert. Sie waren stolz auf Ruth, zogen sie mit viel Liebe auf und erst als Margaretes Großvater erkrankte und sie zu ihm auf diesen unglückbehafteten Hof zogen, änderte sich alles grundlegend für sie. Margarete verlor die Leichtigkeit in ihrem Leben und es wurde immer schlimmer, Jahr für Jahr. Sie schien regelrecht von innen heraus auszuhärten, bis sie wohl irgendwann ganz erstarren und stumpfsinnig werden würde.
Trauerte er um die Vergangenheit? ...