Thao II - Teil 17
Datum: 20.04.2023,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... schon abgestumpft?"
„Ich habe bei mir im Bücherregal zwei Fachbücher stehen gehabt, die sich mit Kindesmissbrauch beschäftigen. Die stehen jetzt nicht mehr da. Sie liest sie. Ich habe sie gefunden als ich bei Romy aufgeräumt habe. Ich konnte nicht schlafen, weil ich genau in die Richtung dachte, wie du auch."
„Und wenn sie nur nach Hilfe sucht?"
„Sie sucht nach Symptomen, um besser schauspielern zu können, Aneliese. Verstehst du das nicht? Ich war mit ihr bei Tom in der Wg. Sie will auch dort hin, um nicht mehr nach Hause zu müssen."
„Du machst es dir zu einfach, Thao. Trägst Fakten zusammen, weil du es nicht schaffst dich in die Kleine hinein zu fühlen und sie für dich zu öffnen. Du hast Defizite in diesem Punkt, hast es immer wieder selbst betont. Rede mit ihr, dann wird sie dir alles sagen."
Thao spürte erneut Zorn in sich aufsteigen. Aneliese wollte sie nicht verstehen. Sie war total fixiert darauf, dass Romy von irgendjemanden vergewaltigt wurde.
„Ich habe es anders gelernt, Aneliese."
„Dann ist es besser wenn ich nichts mehr dazu sage. Gute Nacht."
Aneliese stand auf, rief nach ihrem Hündchen und ging zurück zum Haus. Thao blickte ihr nach, verbunden mit einem dumpfen Gefühl in ihrem Magen. Sie hasste solche Momente und würde nie mit ihnen umgehen lernen. Aneliese, davor Steven, davor Karl... eine nicht enden wollende Kette an Erinnerungen.
Frustration
Gerd hätte eigentlich nicht fragen müssen, ein Blick in Xenas Gesicht und er wusste ...
... Bescheid. Ihr Hoffnungsschimmer war verloschen, die Zeit des Wartens vorbei. Frustriert ging sie an ihm vorbei, raus auf die Terrasse, blickte in das Rot des Sonnenuntergangs hinein, ein Glas Wein in ihrer Hand haltend.
Was hatte er alles für Befürchtungen und Ängste gehabt, aber dass sich das Thema auf diese Art und Weise für sie und damit auch ihn erledigte, hätte er nicht für möglich gehalten. Seine Xena war eine attraktive Frau, besaß eine außergewöhnliche Präsenz und erfüllte den Typus dominante Frau perfekt und jetzt wollte sich niemand finden lassen, der bei ihr eine Session buchen wollte?
Sie hatte ihm gestern ihre Stellenausschreibung gezeigt, auch die positiven Bewertungen und ihren „bestätigten" Status. Wo lag ihr Problem?
Sie hatte ihm von einem Interessenten erzählt, davon, dass sie glaubte zu nüchtern aufgetreten zu sein, vielleicht aber auch einen zu hohen Preis angesetzt zu haben. Die Erkenntnis schien in ihr zu reifen, dass sie nicht einfach dort weitermachen konnte, wo sie aufgehört hatte. Früher besaß sie einen Namen, in der Szene einen Sonderstatus und war unter den Extremmasochisten eine heißbegehrte Adresse. Jetzt verband niemand etwas mit ihr, sie war ein unbeschriebenes Blatt.
Agnes hatte Xena ihre Hilfe angeboten, Thao ebenfalls. Doch im Gegensatz zu Thao, konnte sie von Agnes keine Unterstützung annehmen, einzig bei der Bezahlung baute sie darauf, dass sie ihr half. Sie verletzte damit die Freundin, wusste es auch, doch ihr alter Stand ...