1. Thao II - Teil 17


    Datum: 20.04.2023, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Aussage oder einen Beweis. Das muss dir doch klar sein."
    
    Die junge Inderin starrte vor sich hin. Thao ging ihr zu rational mit allem um, so als ob sie das Schicksal des Mädchens nicht berührte.
    
    „Mich erschreckt, dass du dir das so leicht machst."
    
    Thao legte den Kopf schief.
    
    „Wie meinst du das?"
    
    „Frag sie!"
    
    „Das wird nicht gehen."
    
    „Warum nicht, Thao! Gib ihr die Chance sich zu öffnen!"
    
    „NEIN!"
    
    Aneliese schrak zurück. Tränen stiegen ihr in die Augen. Noch nie hatte Thao sie angeschrien.
    
    „Ich gehe mit ihr hoch."
    
    „Erkläre es mir! Bitte! Ich finde sonst keine Ruhe mehr."
    
    Thao blieb in der Tür stehen und wandte sich noch einmal zu der Nachbarin um.
    
    „Wie kann ich das, Aneliese? Soll ich vermuten und über etwas spekulieren? Soll ich ihr etwas in den Mund legen, das Romy als Grund nimmt um nicht mehr nach Hause zu müssen?"
    
    „Du glaubst sie lügt?"
    
    Thao schüttelte den Kopf.
    
    „Nein! Wie auch? Sie erzählt mir ja nichts."
    
    Aneliese starrte ihre Freundin an. Dieser Moment kostete sie mehr Kraft, als sie hatte. Ihr Verlangen, die Kleine vor was auch immer schützen zu müssen, war immer noch präsent in ihr und quälte sie.
    
    „Wenn du dich irrst und sie..."
    
    „Du drohst mir jetzt nicht, Aneliese, dass passt bei allen anderen Menschen nur nicht zu dir."
    
    Thao fasste es nicht. Warum musste es zu solchen Szenen kommen? Warum reichte der Freundin nicht ihr Wort? Enttäuscht wandte sie sich zum Gehen und blickte durch die Wohnzimmertür zu Romy rüber, ...
    ... die sich immer noch mit den weißen Flocken vollstopfte und dem Geschehen auf der Mattscheibe folgte.
    
    „Komm, Romy! Wir gehen!"
    
    Das Mädchen blickte erstaunt auf.
    
    „Aber..."
    
    „JETZT!"
    
    Thao hatte ihre Wohnungstür noch nicht ganz geschlossen, als Romy auch schon fragte, ob sie bei ihr weitergucken durfte. Thao fühlte Wut in diesen Moment und machte Romy für den Streit mit Aneliese verantwortlich. Nur mit aller Kraft drängte sie die Absicht in den Hintergrund, ihrer Wut Ausdruck zu verleihen.
    
    „Nein! Ich geh noch mal runter. TV heute nicht mehr. Zieh dir deinen Schlafi an, dann kannst noch lesen."
    
    Romy stöhnte auf und verzog ihr Gesicht zu einer Fratze.
    
    „Boah, du laberst schon wie meine Mutter."
    
    Thao sparte sich den Kommentar, nahm noch einmal den Schlüssel zur Hand und ging zurück ins Treppenhaus.
    
    „Aneliese! Mach auf!"
    
    Ihre Nachbarin ließ sich ziemlich viel Zeit. Wahrscheinlich kam sie genauso wenig mit ihrer Wut auf Thao zurecht, wie umgekehrt auch. Mürrisch blickte die kleinere Inderin zu ihr auf, ein Gesichtsausdruck, den Thao so gar nicht bei ihr kannte.
    
    „Gehen wir vor die Tür?"
    
    Aneliese war einverstanden, rief Ashna und zu dritt verließen sie das Haus und gingen hinauf auf den Deich.
    
    „Die Kleine versucht mich zu manipulieren, Aneliese. Die ganze Zeit über. Ihre Provokationen sind glaub ich echt, aber dieses so tun als ob, sie hält es nie lange durch. Ich glaube ihr einfach nicht."
    
    „Wie kannst du dir da sicher sein? Vielleicht ist sie ...
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