K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 09
Datum: 27.04.2023,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... direkt über seiner Position. Manuel kam das nicht geheuer vor und zog sich noch etwas tiefer in die Garage zurück. Der Hubschrauber ging tiefer, drohte aber mit seinem Heck gegen einen hohen Laternenmast zu schlagen, versuchte es ein zweites Mal und stieg dann wieder ein Stück weit auf. Manuel gewann den Eindruck, als wollte die Besatzung direkt in sein Versteck schauen.
„Ein dunkles Blaffen, gefolgt von hellem Knallen und Dreck spritze vor der Einfahrt der Garage hoch. Die Fontänen kamen näher, der Junge vergrub seinen Kopf zwischen den Armen und kauerte sich noch dichter an die hintere Mauer an, als eine Druckwelle ihn erfasste und ihm schwarz vor den Augen wurde. Einen schrillen entsetzten Schrei konnte er vernehmen, spürte noch, wie ihn jemand an der Schulter zog, dann verlor er sein Bewusstsein.
36 Verletzt
Mira war außer sich vor Wut. Sie hatte den anfliegenden Einheiten eine genaue Lagebeschreibung gegeben und ihnen auch die Position der Kinder zu vermitteln versucht. Doch die Sicherungseinheit hatte sie entweder nicht verstanden, oder für einen kurzen Moment die Übersicht verloren und ausgerechnet die Garage unter Beschuss genommen, in der Manuel und das Mädchen Schutz gesucht hatten.
Sie lief über den Vorplatz, stolperte über ein paar Trümmer und hastete zu der Garage, über der noch eine dicke Staubwolke lag. Mit beiden Armen über Kreuz gab sie dem Hubschrauber zu verstehen, dass dieser abbrechen sollte und endlich schien dieser seinen Fehler zu ...
... erkennen.
„Manuel? Mey?"
Sie hörte das Mädchen mit gebrochener Stimme rufen, sie weinte herzzerreißend. So bahnte sie sich den Weg durch Deckentrümmer, wühlte sich durch Schmutz und Geröll und erreichte die beiden Jugendlichen schließlich.
Miras Herz raste, als sie die Beidem sah. Das Mädchen schien panisch zu sein, hielt Manuel fest, drückte aber mit ihrer rechten Hand in den blutenden Stumpf hinein, der einmal der linke Oberschenkel des Jungen gewesen sein musste.
„SCHEISSE! SCHEISSE! SCHEISSE!" Schrie Mira außer sich vor Zorn, schob das Mädchen unsanft zur Seite und machte sich daran, dem Jungen eine erste Versorgung zu geben."
Als Mira sich gegen Mittag dem Lager der Siedler näherte, tauchte Wanda plötzlich wie ein Geist neben ihr auf, so als ob sie die ganze Zeit dort gewesen war, sie die Maschinenfrau aber nicht bemerkt hatte.
„Mein Gott hast du mich erschreckt."
Wanda brauchte sich nicht umzusehen. Sie wusste auch so, dass die Menda allein war.
„Wo ist Manuel?" Wandas Stimme versprach nichts Gutes und hörte sich wie eine Anklage an.
„Hör mir bitte einfach nur zu!" Forderte Mira, zeigte aber deutlich, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. So erzählte sie Wanda von dem Mädchen, das aufgetaucht war und Miras Unwillen, sie wegen solch einer Kleinigkeit zu belästigen. Sie wollte Wanda und Maximilian die Zweisamkeit gönnen und der Frau und dem Mädchen allein Hilfe bringen. Manuel war in dem Moment eine willkommene Verstärkung für sie gewesen und so ...