Fasching Teil 1 von 8
Datum: 11.05.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byNimmermehr
... Vorbereitungen an. Die acht Baguettes waren schnell mit ein wenig zusätzlichem Belag und ein paar Gewürzen versehen, bei zweihundert Grad Umluft wären sie wohl in einer knappen Viertelstunde fertig.
Während ich die Zutaten für den Salat aus dem Kühlschrank holte, ließ ich noch einmal im Geiste die letzte Stunde und meinen unverhofften Besuch Revue passieren.
Wie alt waren die Mädels? Ich hätte sie zwischen neunzehn und zweiundzwanzig geschätzt. Alle schienen noch bei ihren Eltern zu wohnen. Melissa hatte wohl Trouble mit den Eltern und sie schien auch die jüngste zu sein. Mit dem Alter tat ich mich immer sehr schwer, auch im Krankenhaus. Ich wollte sie später mal fragen.
Große Salatschüssel, Zwiebeln, Gurke, Tomaten, Feldsalat, Mohrrüben, Käse, gekochte Putenbrust und noch zwei hartgekochte Eier. Gut, dass ich heute nach Feierabend eingekauft hatte.
Ich war gerade dabei, die Zwiebeln zu hacken als durch das Geräusch angelockt, Melissa wieder im Türrahmen stand.
„Kann ich helfen?"
„Ja, kannst du tatsächlich. Setz dich mal an den Küchentisch." Ich reichte ihr die Zutaten, das Schneidebrett, Messer und die Schüssel rüber.
„Dann kann ich nämlich schon das Dressing vorbereiten und eindecken. Essen wir hier oder drüben?"
„Drüben. Ist einfach gemütlicher."
„Finde ich auch, Melissa."
„Du Kai, ich wollte dich vorhin nicht abwürgen. Bist du wirklich Arzt?"
„Ja, ich leite die Notaufnahme des Kreiskrankenhauses. Ich bin eigentlich Unfallchirurg, aber ...
... in der Notaufnahme muss man alles können. Vielseitigkeit ist gefragt und deswegen liebe ich den Job."
„Elke meinte eben, das mit dem Angebot, mir helfen zu wollen, hättest du wahrscheinlich ernst gemeint."
„Ja! Deine Freundin Elke hat eine gute Menschenkenntnis. Eigentlich biete ich privat ziemlich selten Menschen meine Hilfe an.
Bei dir war das eben sehr spontan und aus dem Bauch heraus. Ich finde euch drei ziemlich sympathisch und ja, wenn du Hilfe brauchst und ich irgendetwas für dich tun kann -- und damit meine ich nicht Essen kochen -- dann mache ich das.
Einfach so, ohne dich näher zu kennen und ohne jede Verpflichtung für dich."
Ich sah, wie es in ihr arbeitete. „Schneid dich nicht beim Salatschnippeln! Der Doktor hat Feierabend und auch schon etwas zu viel Glühwein intus", flachste ich, um ihr Augenmerk wieder auf das Schneidebrett zurückzulenken.
Das Gespräch ebbte einen Moment ab. Ich richtete gerade Teller und Besteck auf einem Tablett an und stellte ein paar Gläser und Getränke bereit.
„Er hat nicht nur versucht, mir an die Wäsche zu gehen", brach es aus ihr heraus. „Er ist es! Vor fünf Jahren war das erste Mal. Ich war vierzehn. Da kam er von hinten und presste meinen Oberkörper auf den Tisch. Er riss mir die Hose runter. Ich versuchte mich noch zu wehren. Doch er war stärker. Er „fickte" mich in den Arsch. Ich schrie. Es tat so weh."
Sie hielt kurz inne. Ich musste mich direkt auf den gegenüberliegenden Stuhl setzen. Ich war entsetzt! ...