1. Ein langer Weg nach Hause


    Datum: 17.05.2023, Kategorien: Fetisch Autor: byadventurer2342

    ... sicher, dass ihr niemand aufs Handy schauen und tippt: "Was schwebt Dir denn so vor?". Lange dauert es nicht, bis Frank zurück schreibt: "Musste vorhin an das letzte Wochenende denken. Und habe seitdem... Lust", schreibt er und fügt gleich an: "Würde mich wundern, wenn Du die Schuhe ausziehen kannst, bevor ich über Dich herfalle...". Wieder schmunzelt Thea und spürt, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht steigt. Mit zunehmendem Kribbeln im Bauch antwortet sie: "Das könnte mir durchaus gefallen!". "Dann komm Du mir mal nach Hause!", schreibt Frank verschwörerisch und bekommt gleich die passende Antwort: "Mal sehen, was Du drauf hast!". Zufrieden mit ihrer Schlagfertigkeit legt Thea das Handy beiseite und blickt aus dem Fenster in die triste Abenddämmerung.
    
    Noch immer bewegt sich der Zug kein Stück. Wieder sind 15 Minuten verstrichen und Thea spürt zum ersten Mal, dass sie die Flasche Wasser im Büro doch hätte besser nicht leer trinken sollen. Noch unbekümmert ignoriert sie das Gefühl, greift dann doch wieder nach ihrem Handy und öffnet Candy Crush, um sich die Zeit zu vertreiben.
    
    Endlich schließen sich die Türen der S-Bahn und Thea stellt erleichtert fest, dass der Zug anrollt. "Mein Gott!", entweicht ihr ein deutlich hörbarer Kommentar der Freude. Dann wandert ihr Blick wieder aufs Handy.
    
    Nach ein paar Minuten Fahrt macht sich wieder ihre Blase bemerkbar. "Eine halbe Stunde schaffe ich noch locker", geht ihr durch den Kopf. Dann aber hält der Zug auf offener Strecke. ...
    ... "Sehr verehrte Fahrgäste". Wieder die Blechstimme aus dem Führerhaus. "Leider ist das Stellwerk noch nicht ganz in Ordnung, und wir müssen uns einen Augenblick gedulden. Vielen Dank für ihr Verständnis!". Thea schüttelt sich kurz, verflucht die Bahn und spürt kurz in sich hinein. "Höchstens eine halbe Stunde", machen sich erste Befürchtungen in ihrem Kopf breit. Ein weiteres Mal dient das Handy der Ablenkung.
    
    Zehn weitere, lange Minuten vergehen, bis Thea merkt, dass sie, mit dem Handy in der Hand und im Spiel versunken, auf der Sitzbank hin und her rutscht. "Oha! Jetzt dürfen wir gerne langsam losfahren!". Der Humor ist ihr noch nicht abhanden gekommen, aber das Wasser von vorhin macht sich inzwischen deutlich bemerkbar. Auch das Spiel schafft es nicht mehr, sie länger von dem Druck in ihrem Unterbauch abzulenken, so dass sie das iPhone einen Moment später genervt in ihre Handtasche gleiten lässt.
    
    Theas Blick schweift wieder aus dem Fenster, streift ein bald erntereifes Weizenfeld und gleitet dann in die Ferne. "Ohje, jetzt mach schon!", versucht sie im Geiste den S-Bahn Fahrer zu beschwören. Wie durch ein Wunder setzt sich die Bahn wieder in Gang. Allerdings langsam. Sehr langsam. Thea flucht: "So ein Mist! Warum ausgerechnet heute!". Noch einmal sucht sie die Bahn nach Mitreisenden ab, stellt erfreut fest, dass niemand in unmittelbarer Nähe sitzt und kreuzt angespannt die Beine, um den Druck der Blase im Zaum zu halten.
    
    Inzwischen kreisen ihre Gedanken nur noch um ...
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